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Caritas fordert im Kampf gegen Kinderarmut Grundsicherung und kritisiert die "Tafeln" "Corona legt Versäumnisse der vergangenen Jahre gnadenlos offen" - "Charity rächt sich jetzt"

Köln (ots)

Köln. Als Reaktion auf die Ergebnisse der jüngsten Bertelsmann-Studie zur Kinderarmut hat der Kölner Diözesan-Caritasverband eine Kindergrundsicherung als wirksame Hilfe für Kinder und Familien gefordert. "Corona legt die Versäumnisse der vergangenen Jahre gnadenlos offen", sagte Michaela Hofmann, Armutsexpertin des katholischen Sozialverbands, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). Vom Kind aus zu denken, müsse künftig der Leitgedanke staatlichen und gesellschaftlichen Handelns sein. Dazu gehöre eine individuelle Lernförderung in Kitas und an Schulen, aber auch eine besser koordinierte Hilfe. "So lange Schulen, Jugendhilfe, Kommunen und Jobcenter jeweils eigene Wege verfolgen, werden Kinder weiter auf der Strecke bleiben", so die ehemalige Sprecherin der Nationalen Armutskonferenz. Hofmann kritisierte auch, dass zu lange versucht worden sei, "die Misere mit Charity wie Lebensmitteltafeln zu überdecken. Das rächt sich jetzt." Menschen, die zuvor auf dieses System vertrauen mussten, stünden in der Corona-Krise plötzlich vor dem Nichts. "Charity greift als Instrument einer starken Sozialpolitik, deren Anliegen es sein muss, die Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern, zu kurz."

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