Alle Storys
Folgen
Keine Story von Kölner Stadt-Anzeiger mehr verpassen.

Kölner Stadt-Anzeiger

NRW-Wirtschaft fordert längeren AKW-Betrieb - "Habeck-Plan schickt Unternehmen in die Insolvenz"

Köln/Düsseldorf. (ots)

Die NRW-Wirtschaft äußert scharfe Kritik an den Plänen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Atomkraftwerke nur als "Notreserve" einzuplanen. "Es ist völlig klar, dass wir den Streckbetrieb der Atomkraftwerke brauchen", sagte Kölns IHK-Hauptgeschäftsführer Uwe Vetterlein dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). Das sei notwendig, um die Strompreise nicht noch weiter steigen zu lassen. "Wer die A61 lang fährt und sieht wie die Braunkohlemeiler am Anschlag laufen weiß, dass wir keine andere Wahl haben, wenn wie die Menge an extrem teurem verstromtem Erdgas reduzieren wollen", erklärte er.

Andreas Ehlert, Präsident von Handwerk NRW, verlangte: "In dieser Ausnahmesituation muss die Politik alle verfügbaren Kapazitäten mobilisieren, um den Strompreis schnellstmöglich auf ein bezahlbares Niveau zu senken." Dazu gehöre auch die temporäre Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke. Auch im Handwerk stünden viele energieintensive Betriebe wie Bäckereien oder Textilreiniger aufgrund der dramatisch hohen Strompreise mit dem Rücken zur Wand. "Alles, was hilft und kurzfristig verfügbar ist, muss in dieser Stromkrise jetzt zum Einsatz kommen", sagte Ehlert. Noch deutlicher wird der Verband der Familienunternehmer in NRW. "Es ist unverantwortlich, diese dringend notwendigen Kraftwerke nur im Reservebetrieb zu halten. Jede Megawattstunde, die durch den Notbetrieb der Atomkraftwerke fehlt, wird Unternehmen in die Insolvenz schicken und Menschen ihrer Arbeitsplätze berauben", sagt Vorsitzender David Zülow. Atomkraftwerke im Reservebetrieb nützten der Wirtschaft nichts. "Diese Meiler nun in der Stunde der Not weiterzubetreiben, ist die einzig richtige Antwort", so Zülow, der Elektro-Unternehmer ist. Ähnlich äußerte sich Klaus Schäfer, Vorstand des Chemiekonzerns Covestro aus Leverkusen. "In der aktuellen Krisensituation sollten wir alle verfügbaren Möglichkeiten nutzen, um eine stabile und möglichst kostengünstige Energieversorgung sicherzustellen." Habecks Plan sei untauglich, "da er keinen spürbaren Preiseffekt am Strommarkt bringen wird".

https://www.ksta.de/wirtschaft/handwerk--ihk-und-familienunternehmer-wirtschaft-in-nrw-fordert-atomstrom-39926430

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 2080

Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Kölner Stadt-Anzeiger
Weitere Storys: Kölner Stadt-Anzeiger
  • 05.09.2022 – 18:02

    Neue Arbeitsgruppe hilft NRW-Polizisten, die im Internet am Pranger stehen

    Köln. (ots) - NRW-Polizisten, die nach umstrittenen Polizeieinsätzen in den sozialen Netzwerken an den Pranger gestellt werden, bekommen jetzt Hilfe von der neu geschaffenen Landesarbeitsgruppe (LAG) "Betroffenheit" der NRW-Polizei. "Polizisten werden nicht nur auf der Straße angepöbelt, bespuckt, geschlagen. Auch im Netz sind sie häufiges Ziel von Hass und Hetze ...

  • 02.09.2022 – 14:08

    Woelki erweitert Angaben zum Missbrauchsfall Pilz

    Köln. (ots) - Angesichts des Verdachts auf falsche eidesstattliche Versicherungen hat der Kölner Kardinal Rainer Woelki seine Angaben zum Informationsfluss im Missbrauchsfall des ehemaligen "Sternsinger"-Präsidenten Winfried Pilz um neue Details ergänzt. Am 24. Juni habe er in seiner Corona-Quarantäne eine Mail des damaligen Generalvikars Markus Hofmann erhalten. Darin habe Hofmann angekündigt, dass es "am folgenden ...