Welthungerhilfe beklagt zu geringe Unterstützung für Flutopfer in Pakistan - "Für den Klimawandel verantwortliche Länder müssen helfen"
Köln. (ots)
Die Welthungerhilfe hat eine nicht ausreichende internationale Hilfe für die Flutopfer in Pakistan beklagt. Die Landesdirektorin der Hilfsorganisation in Pakistan, Aisha Jamshed, äußerte sich in einem Gastbeitrag für den "Kölner Stadt-Anzeiger (Freitag-Ausgabe) besorgt über die "geringe internationale Aufmerksamkeit und Unterstützung zur Bewältigung der Flutfolgen". Das "gigantische Ausmaß der Überschwemmungen" sei auch auf den Klimawandel zurückzuführen, "zu dem Pakistan selbst kaum beiträgt: Das Land ist gemessen an der Einwohnerzahl das fünfgrößte Land der Erde und liegt auf Rang 10 des globalen Katastrophenrisiko-Rankings - trägt aber weniger als 1 Prozent zum globalen CO2-Ausstoß bei." Die Länder, die maßgeblich für den Klimawandel verantwortlich seien, müssten "Verantwortung übernehmen und anerkennen, dass Pakistan und andere von der Klimakrise besonders betroffene Gemeinschaften finanzielle Unterstützung für die Bewältigung der Folgen und für die Anpassung brauchen". Jamshed berichtete, 33 Millionen Menschen seien von den Überschwemmungen betroffenen, 1500 Menschen seien gestorben. "Etwa 13000 Kilometer Straße, das entspricht der Gesamtlänge aller Autobahnen in Deutschland, wurden zerstört, mehr als 930000 Nutztiere sind ertrunken. Wasser und Schlamm haben 1,9 Millionen Häuser beschädigt oder zerstört."
Ausdrücklich dankte sie für die Spendenmittel aus Deutschland. "Vielleicht ist es auch die Erfahrung der Flutkatastrophe im Ahrtal, die viele Menschen in Deutschland, trotz aller Ängste um die eigene Situation, solidarisch mit den Flutopfern in Pakistan sein lässt."
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