Vorabmeldung Kölner Stadt-Anzeiger
Kölner Schauspieler Damian Hardung befürchtet Vorwürfe der nächsten Generation wegen des Klimawandels -"Wir versuchen, die Hölle auf Erden zu vermeiden
Köln (ots)
Der Kölner Schauspieler Damian Hardung befürchtet, dass künftige Generationen seiner vorwerfen, den Klimawandel nicht konsequent genug bekämpft zu haben. "Ich kann mir vorstellen, dass auch unsere Enkel uns Fragen stellen werden. Wieso habt ihr nichts gemacht? Wieso habt ihr weiter Benzin verbrannt und seid um die Welt geflogen? Sie werden uns verurteilen, weil wir wider besseres Wissen Lebensgrundlagen zerstören", sagte der 24- Jährige dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). Er beneide frühere Generationen um ihren ungetrübten Optimismus. "Sie glaubten an eine bessere Welt und daran, das Paradies auf Erden zu erschaffen. Wir versuchen momentan eher, die Hölle auf Erden zu vermeiden", so der Schauspieler, der aktuell in den Serien "Gestern waren wir noch Kinder" (ZDF) und in der zweiten Staffel der ARD-Serie Unsere wunderbaren Jahre" zu sehen ist.
Hardung ist trotz des fortschreitenden Klimawandels weiterhin überzeugt, dass die Welt noch zu retten ist: "Es bringt ja nichts: Wir sind dazu verdammt, optimistisch zu sein. Macht zumindest mehr Spaß." Er sei froh und stolz, Teil dieser Generation sein zu dürfen, die inspirierend sei. Aufregung und Diskussionen über diese Themen sei wichtig. "Ich frage mich natürlich auch, ob das sein muss mit der Tomatensuppe, ob wir Kulturgüter oder Straßenverkehr dafür gefährden müssen. Und in Einzelfällen gibt es immer wieder Sachen, die zu weit gehen, ob in der Klimadebatte oder in der Identitätspolitik. Aber das sind Pendelbewegungen, wie in allen sozialen Fragen", so der Schauspieler. Generell passiere es bei den meisten Bewegungen, dass sie manchmal über das Ziel hinausschießen. "Aber vielleicht brauchen wir diese Bewegungen, um in der Mitte anzukommen."
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