Forschung der Uni Münster zu Papst XII. und dem Holocaust Kandidat für millionenschwere Langzeitförderung - Projekt des Kirchenhistorikers Hubert Wolf
Köln (ots)
Die Universität Münster steht vor einem außergewöhnlichen Erfolg in der Wissenschaftsförderung. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe) berichtet, hat der Kirchenhistoriker Hubert Wolf gute Aussichten, über das gemeinsame Forschungsprogramm der deutschen Wissenschaftsakademien eine Langzeitförderung für seine Forschungen zu Papst Pius XII. und dessen Haltung zum Holocaust erhalten. Pius XII. war von 1939 bis 1958 im Amt. Das Projekt läuft unter dem Titel "Jewish people asking the Pope for help", übersetzt: Jüdische Menschen bitten den Papst um Hilfe. Es ist auf 25 Jahre angelegt. Das Fördervolumen soll nach Informationen der Zeitung bei einem Betrag um die 15 Millionen Euro liegen. Die bisherige Bundesregierung und auch das Bundespräsidialamt unterstützten die Förderung von Wolfs Projekt. Es liege im nationalen Interesse.
Wie die Zeitung weiter unter Berufung auf die "Union der deutschen Akademien der Wissenschaften" in Mainz weiter berichtet, handele es sich bei Wolfs Vorhaben um ein hoch qualifiziertes Projekt, das nach den Beratungen der wissenschaftlichen Kommission gute Aussichten auf die Förderung im Akademienprogramm habe. Der endgültige Zuschlag stehe aber noch unter dem Vorbehalt weiterer Beratungen in den Gremien sowie der Finanzierungszusage. Das sogenannte "Akademienprogramm" für geisteswissenschaftliche Studien ist weltweit einzigartig. Es wird einmal jährlich ausgeschrieben und richtet sich an Forschungseinrichtungen mit Sitz in Deutschland. Die Finanzierung erfolgt zu gleichen Teilen durch den Bund und die Länder.
Mit exklusiven Zugängen zu den Archiven des Vatikans forscht Wolf schon seit Jahrzehnten zur kirchlichen Zeitgeschichte und speziell zur Rolle der katholischen Kirche in der Zeit des Nationalsozialismus.
Bericht auf www.ksta.de/995869
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