Commerzbank Aktiengesellschaft
Wöchentlicher Börsenbericht der Commerzbank AG
Empfindliche Kursverluste zum Monatsschluss
Frankfurt (ots)
Schwach präsentierte sich der deutsche Aktienmarkt in der letzten Märzwoche. Der moderate Tarifabschluss in der Metallindustrie und die Anhebung der Ölförderquoten der OPEC blieben ohne Marktwirkung. Dagegen lösten erneut aufkommende Zinsängste und der Einbruch bei Technologiewerten in den Vereinigten Staaten auch in Europa massive Kursverluste aus. Der DAX büßte im Wochenvergleich rund 4% ein, der Neue Markt-Index sogar fast 10%. Immerhin schließt der Börsenmonat März nach wechselhaftem Geschäft aus Anlegersicht nahezu unverändert.
Gewinnrealisierungen bei den zuvor favorisierten Telekommunikations-, Technologie- und Medienwerten bestimmen derzeit das Börsengeschehen. Diese Konsolidierung kommt angesichts der vorangegangenen Kursübertreibungen nicht überraschend und ist für die Solidität des Marktes durchaus positiv. Demgegenüber konnten sich die klassischen Substanzwerte relativ gut behaupten. Zudem scheinen viele Anleger im Vorfeld der T-Online-Emission eher eine Wartestellung einzunehmen. Zur Verunsicherung besteht somit überhaupt kein Anlass, zumal sich am insgesamt positiven Umfeld wenig geändert hat. Die Konjunktur läuft immer besser und der Lohnabschluss in der Metallindustrie wird als Signal für eine insgesamt ruhige Tarifrunde gewertet. Er wird sich außerdem günstig auf die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen auswirken. Bei Käufen sollten die bisher eher vernachlässigten Aktien der "Old Economy" wie Chemie- und Pharmatitel im Vordergrund stehen, wobei die Commerzbank gute Kurschancen insbesondere bei Fresenius Medical Care und Bayer sieht. Auch RWE, Preussag und DaimlerChrysler bieten sich zum Kauf an. Mutige Anleger sollten an vorsichtige Rückkäufe bei einzelnen besonders gedrückten TMT-Aktien denken. Neue Zinsängste in den Vereinigten Staaten, die sich an die Veröffentlichung von Protokollen aus der letzten Sitzung des US-Offenmarktausschusses entzündeten, belasteten auch die Rentenmärkte in Euroland. Vor diesem Hintergrund fanden weder die Entspannung an den Ölmärkten noch die Tarifabschlüsse Beachtung, die günstig sind für das Preisklima. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen kletterte auf über 5,3%. In den nächsten Monaten ist mit einer weiteren leichten Zinsversteifung zu rechnen. Hierzu trägt zum einen das erwartete kräftige Wirtschaftswachstum in Euroland in diesem und kommenden Jahr von rund 3% bei. Zum anderen wird sich auch Europa dem erwarteten weiteren Zinsanstieg in den USA nicht ganz entziehen zu können. Deshalb erwartet die Commerzbank bis zum Jahresende Kapitalmarktzinsen im Zehnjahresbereich von etwa 5,75%. Für private Anleger bleiben Euro-Zinstitel mit Laufzeiten bis zu drei Jahren und hier wegen des Renditevorteils Bankschuldverschreibungen interessant.
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