Commerzbank Aktiengesellschaft
Börsen-Bericht der Commerzbank
Labiler deutscher Aktienmarkt
Frankfurt am Main (ots)
Labil zeigte sich zuletzt der deutsche Aktienmarkt. Mit guten Gewinnen starteten die Titel der "neuen" Wirtschaft wie Deutsche Telekom, SAP und Siemens noch in die neue Börsenwoche, womit der DAX die Kursgewinne an den US-Börsen nachholte. Danach wechselte die Richtung; aufgrund schwacher Vorgaben kam es zu Kursverlusten auf breiter Front. Die Werte einiger exportorientierter Unternehmen profitierten jedoch von der sich weiter verschärfenden Euro-Schwäche.
Die Marktteilnehmer haben den Blick jetzt wieder fest auf die USA gerichtet. Viele erwarten, dass auf der nächsten Sitzung der amerikanischen Zentralbank am 16. Mai eine neuerliche Erhöhung der Zinsen beschlossen wird. Infolge dessen ist die Umsatztätigkeit auch an den deutschen Börsen deutlich zurückgegangen. Ungeachtet der zur Zeit etwas unsicheren Tendenz bleibt das Börsenumfeld ausgezeichnet. Die Wachstumserwartungen für Deutschland und Europa werden weiter nach oben angepasst und die Gewinne vieler Unternehmen sprudeln kräftig. In dieser Woche haben insbesondere Großbanken für positive Schlagzeilen gesorgt. Bei Neuengagements sollte der Anleger Titel aus den Bereichen Chemie, Automobile und Versorger bevorzugen. Als Einzelwerte empfiehlt die Commerzbank vor allem RWE und Preussag.
Der neuerliche Einbruch des Euro gegenüber dem Dollar belastete in dieser Woche den Rentenmarkt. Erstmals sank der Kurs unter 90 US-Cents. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg recht kräftig auf fast 5,5% an. Für Verunsicherung sorgte der Konvergenzbericht der Europäischen Zentralbank und der Europäischen Kommission, der den Beitritt Griechenlands als 12. Mitglied der Währungsunion zum 1. Januar 2001 empfiehlt. Außerdem wartet der Markt mit Spannung auf die Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten in den Vereinigten Staaten, von denen das Ausmaß der nächsten Zinserhöhung durch die Fed abhängt. Für die kommenden Monate rechnet die Commerzbank aufgrund des kräftigen Konjunkturverlaufs in Euroland und den Vereinigten Staaten mit weiter leicht steigenden Kapitalmarktzinsen. Vor diesem Hintergrund bleiben Euro-Zinstitel mit Laufzeiten bis zu drei Jahren erste Wahl.
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