Commerzbank Aktiengesellschaft
Börsen-Bericht der Commerzbank
Deutsche Aktien: Neue Zuversicht durch Steuerreform
Frankfurt am Main (ots)
Weiter nach oben zeigt die Tendenz an den wichtigsten internationalen Aktienmärkten, nicht zuletzt dank der jüngsten Rede des amerikanischen Notenbankpräsidenten. Der DAX liegt nun wieder deutlich über 7400 Punkten und hat sich damit von seinem vorübergehenden Schwächeanfall zum Monatsbeginn gut erholt.
Auch die Aussichten sind viel versprechend: Die Steuerreform ist überraschend schnell abgesegnet worden und wird - neben der finanziellen Entlastung für Unternehmen und private Haushalte - in den nächsten Jahren zu einer Neustrukturierung der deutschen Volkswirtschaft und darüber hinaus in Europa führen, wo andere Länder vergleichbare Reformwerke umsetzen werden. Dies dürfte Europa auf mittlere bis längere Sicht auch für amerikanische und japanische Investoren attraktiver machen und zu einem stärkeren Geldzufluss führen. Außerdem ist zu erwarten, dass Analysten ihre Gewinnschätzungen für die beiden kommenden Jahre nochmals anheben - wegen des Steuereffekts, aber auch der guten Wachstumsperspektiven. Aufgrund dieses erfreulichen fundamentalen Bildes sollte der DAX in der Lage sein, sich bei wieder auflebender Umsatztätigkeit an die 8000er-Marke heranzutasten. Bei Neuanlagen sind Qualitätstitel der verschiedenen Marktsegmente zu bevorzugen, etwa Siemens, SAP-Vorzüge nach den jüngsten Zahlen, die DePfa-Bank oder SGL Carbon. Ausgewählte Banken, Versicherungen und Energieversorger, die am meisten von der ab 2002 greifenden steuerlichen Neuregelung von Beteiligungsverkäufen profitieren werden, haben ebenfalls Potenzial.
An den europäischen Rentenmärkten hat sich die Lage im Zuge enttäuschender Inflationszahlen und des überraschend wieder unter Druck stehenden Euro etwas eingetrübt. Der Handlungsbedarf für die Europäische Zentralbank, die am Donnerstag ihre Leitzinsen unverändert ließ, hat sich damit verstärkt. Es ist nun fast schon sicher, dass nach der Sommerpause die nächste Zinserhöhung in Europa kommt. Ein ähnlicher Schritt ist von der amerikanischen Notenbank zu erwarten, die anschließend ihren Kurs halten wird. Die EZB dagegen wird so lange zu Zinserhöhungen greifen, wie Gefahr für die Preisentwicklung droht. Es ist deshalb für die nächsten Monate unverändert mit leicht anziehenden Anleiherenditen zu rechnen. Private Anleger sollten sich bei Neuanlagen auf mittlere Laufzeiten konzentrieren. Wer das Risiko nicht scheut, kann hochverzinsliche Aktienanleihen beimischen.
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