Commerzbank Aktiengesellschaft
Börsen-Bericht
Seitwärtsbewegung am Aktienmarkt
Frankfurt/Main (ots)
Die Seitwärtsbewegung am deutschen Aktienmarkt hält weiter an. Immerhin konnte sich der DAX im Wochenverlauf auf Grund positiver Vorgaben aus den USA leicht erholen. Für Auftrieb sorgte auch die Entscheidung der Deutschen Börse AG, ihre Aktien-Indizes erst ab Juni 2002 nach dem Streubesitz zu gewichten. Davon profitierten Titel wie Deutsche Telekom oder SAP, deren Indexgewicht mit der Reform sinken wird. Anders als der DAX, der seit Jahresbeginn nur um gut 2% zulegte, weist der M-DAX eine kräftige Steigerung von 20% auf. Erstmals seit über zwei Jahren konnte er die 4900er-Punkte-Marke übertreffen. Nach den zuletzt positiven Zahlen zur Produktivitätsentwicklung in Amerika scheint die Gefahr einer Zinserhöhung durch die amerikanische Zentralbank auf deren nächster Sitzung am 22. August gebannt. Allerdings gibt es weiterhin Überhitzungsgefahren wegen der Arbeitslosenquote, die sich auf dem niedrigsten Stand seit 30 Jahren befindet, so dass im Herbst mit einem vielleicht letzten Zinsschritt in den USA gerechnet werden muss. Dies könnte die Börse wieder belasten - ebenso wie der Zinsauftrieb in Euroland. Die Commerzbank erwartet daher, dass sich der DAX auch in den nächsten Wochen in einer Spanne zwischen 6900 und 7400 Punkten bewegen wird. Dadurch ergeben sich immer wieder günstige Kaufgelegenheiten. Interessant erscheinen nach wie vor Siemens, SGL Carbon, DePfa-Bank und Norcom sowie für risikobewusste Anleger Neue Markt-Fonds.
Die Situation an den europäischen Rentenmärkten war zuletzt geprägt durch die Versteigerung der deutschen Mobilfunklizenzen sowie durch die akute Schwäche des Euro. Mittlerweile nähern sich die Angebote aller Bieterkonsortien der Größenordnung von 50 Mrd DM. Für den Bundeshaushalt und damit den künftigen Finanzbedarf sind dies ebenso gute Nachrichten wie für den Kapitalmarkt. Angesichts des kräftigen Wirtschaftswachstums in Euroland und wieder anziehender Ölpreise rechnet die Commerzbank in den nächsten Monaten mit leicht steigenden Kapitalmarktzinsen. In diesem Umfeld bleiben Schuldverschreibungen mit einer Laufzeit zwischen drei und fünf Jahren erste Wahl, insbesondere Pfandbriefe mit ihrem deutlichen Zinsvorsprung gegenüber öffentlichen Papieren.
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