Commerzbank Aktiengesellschaft
Börsen-Bericht der Commerzbank
Euro und Ölpreis belasten Aktienkurse
Frankfurt/M. (ots)
Die anhaltende Schwäche des Euro, ein trotz höherer Fördermengen weiterer Anstieg der Rohölpreise und Protestaktionen gegen die Benzinpreise erwiesen sich auch in dieser Woche für den deutschen Aktienmarkt als gravierende Belastungsfaktoren. Der Schwung von Anfang September, als der DAX kurz vor der Marke von 7.500 stand, ist inzwischen verflogen und hat dieses Börsenbarometer wieder in die Nähe von 7.000 Punkten gedrückt.
Ölpreis, Euro und mögliche weitere Zinsreaktionen der Europäischen Zentralbank werden die Börse auch in nächster Zeit beschäftigen und Druck auf die Kurse ausüben. Da gleichzeitig die Wall Street labil ist, fehlt es derzeit an stimulierenden Faktoren, die eine nachhaltige Trendwende nach oben an den internationalen Börsen bewirken könnten. Die Märkte werden deshalb wohl noch für einige Zeit in ihrer Seitwärtsbewegung verbleiben; bezogen auf den DAX bedeutet dies einen Schwankungsbereich zwischen 6.800 und 7.500 Punkten. Erst auf mittlere Sicht wird das Börsenbild wieder freundlicher: Die Konjunktur in Europa läuft gut und führt zu weiterhin soliden Gewinnsteigerungen bei vielen Unternehmen. Und da auch die Ölpreise im kommenden Jahr voraussichtlich wieder fallen und die langfristigen Zinsperspektiven durchaus günstig aussehen, ist es lediglich eine Frage der Zeit, bis die Aktienkurse wieder Tritt fassen. Zunächst scheint aber ein eher defensives Vorgehen bei Neuengagements angebracht. Die Commerzbank empfiehlt hierfür weiterhin vor allem BASF, Siemens, DePfa oder SGL-Carbon.
Wenig verändert präsentierte sich in den letzten Tagen der Rentenmarkt. Er befindet sich weiterhin im Spannungsfeld wachsender Preisgefahren wegen Euro-Schwäche und Ölpreis-Hausse einerseits und einer Abschwächung der amerikanischen Konjunktur andererseits, wie die neuesten Daten bestätigen. Unter dem Strich erwartet die Commerzbank für die nächsten Monate einen leichten Anstieg der 10-Jahres-Renditen am Kapitalmarkt von derzeit knapp 5,3% auf etwa 5,5%. Im Laufe des kommenden Jahres könnte es dann, ausgehend von rückläufigen Renditen in den USA, auch in Europa zu einer Entspannung kommen. Angesichts der zur Zeit flachen Zinsstrukturkurve empfiehlt die Commerzbank festverzinsliche Papiere mit mittleren Laufzeiten oder Titel mit variablem Zins, um an den zu erwartenden weiteren Zinsschritten der EZB zu partizipieren.
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