Commerzbank Aktiengesellschaft
Börsen-Bericht
Anleger hoffen auf Oktober
Frankfurt/Main (ots)
Der Monat September war weltweit ein schlechter Monat für die Aktienbörsen. In Deutschland fiel der DAX um rund 9% auf den tiefsten Stand seit Januar. Auch in den letzten Tagen lähmten die Dauerthemen Ölpreis, Euro-Schwäche, Referendum in Dänemark und Gewinnwarnungen amerikanischer Unternehmen die Anlagebereitschaft und führten bei geringen Umsätzen zu wenig veränderten Kursen auf niedrigem Niveau. Schwächer tendierten insbesondere Technologiewerte.
Nachdem die Unterstützungslinie im DAX bei 6800 Punkten vorübergehend unterschritten wurde, ist nicht auszuschließen, dass es noch zu einem Test der nächsten Marke um 6400 kommt, vor allem dann, wenn sich die großen Indexwerte nicht bald und nachhaltig erholen. Hier richten sich die Hoffnungen jetzt auf einen sonnigen Oktober an der Börse. Grundlage ist das weiterhin gute wirtschaftliche Umfeld - trotz einiger ölpreisbedingter Kratzer, wie sie sich derzeit etwa im ifo-Konjunkturklimaindex widerspiegeln. Eine Stütze geben dem Markt ferner die relativ stabile Zinssituation, die in Europa weiter steigenden Unternehmensgewinne und der Eindruck, dass die bekannten Strukturprobleme wenigstens teilweise angegangen werden. Auf der ermäßigten Kursbasis rät die Commerzbank deshalb zu Käufen ausgewählter Werte mit guter fundamentaler und technischer Verfassung wie BASF, Siemens oder SGL-Carbon. Da viele Titel des Neuen Marktes inzwischen wieder attraktive Kaufkurse erreicht haben, sollten auch entsprechende Fondsprodukte in Erwägung gezogen werden. Im Ausland bleiben Ericsson und Telefonica sowie in Japan Sony erste Wahl.
Bei wenig veränderten Euro-Kursen setzte der europäische Rentenmarkt seine Seitwärtsbewegung fort. Die Renditen zehnjähriger Staatstitel liegen weiter bei knapp 5,3%. Für leichte Irritationen sorgte die Bekanntgabe des Emissionskalenders des Bundes im 4. Quartal, der mit 41 Mrd _ ein deutlich höheres Volumen an neuen Bundeswertpapieren vorsieht, als es der Markt bislang erwartete. Dieser größere Finanzbedarf, der konjunkturelle Aufwärtstrend und das Nein der dänischen Bevölkerung zum Beitritt ihres Landes zur EWU, das den Euro weiter unter Druck halten dürfte, sprechen unverändert für einen leichten Anstieg der Renditen in den nächsten Wochen. Private Anleger sollten sich deshalb auf risikoärmere Papiere mittlerer Laufzeit konzentrieren.
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