Commerzbank Aktiengesellschaft
Börsen-Bericht der Commerzbank
Aktienmärkte weiter nervös
Frankfurt (ots)
Nachdem die vergangene Woche an den Finanzmärkten ganz im Zeichen der Politik mit dem nach wie vor offenen Ausgang der Präsidentschaftswahl in den USA stand, hat sich das Augenmerk jetzt wieder stärker auf die konjunkturelle Situation und die Zinsentwicklung gerichtet. Die Unsicherheit am deutschen Aktienmarkt hielt weiter an. Besonders schwach waren Technologiewerte, die infolge von schlechten Vorgaben aus Amerika deutliche Kursverluste verzeichneten, insbesondere viele Titel am Neuen Markt. Der NEMAX-All-Share erreichte ein neues Jahrestief. Auch für Börsenneulinge sind die Zeiten härter geworden: Verschiebungen des Börsengangs, eine Verlängerung der Zeichnungsphase sowie Zugeständnisse in Form von Preisabschlägen werden immer häufiger gemeldet.
Die Orientierungslosigkeit über die weitere Entwicklung könnte durchaus noch einige Zeit anhalten. Dies zeigt sich auch in einem sehr niedrigen Umsatzvolumen. Die künftigen Aussichten bleiben eng mit der konjunkturellen Entwicklung in den USA verknüpft. Zuletzt veröffentlichte Daten lassen eine Stabilisierung des Wirtschaftswachstums auf hohem Niveau erwarten. Das gilt auch für Deutschland. Hier dürften die Unternehmensgewinne in der nächsten Zeit weiter steigen. Zahlreiche Unternehmen wie beispielsweise Schering und BASF haben Bonuszahlungen und Dividendenerhöhungen angekündigt. Auf mittlere Sicht bleibt die Commerzbank deshalb zuversichtlich für den Aktienmarkt. Die voranschreitende Konsolidierung der öffentlichen Haushalte und die Entlastungen der Unternehmen und Bürger durch die Steuerreform dürften zusätzliche Impulse geben. Anlegern empfiehlt die Commerzbank vor allem DaimlerChrysler, Degussa, mg technologies, Siemens und Singulus. Auch Fondsprodukte wie Neue Markt-Fonds sind vielversprechende Alternativen für risikobewusste Anleger.
Im Vorfeld der Sitzungen der amerikanischen und europäischen Zentralbanken gab es keine größeren Bewegungen am Rentenmarkt. Wie von den Marktteilnehmern erwartet, wurden die Zinsen unverändert gelassen. Die deutsche Konjunktur entwickelt sich nach Ansicht des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung weiterhin gut. Da die EZB nur latente Inflationsrisiken sieht, ist eine weitere Erhöhung der Leitzinsen nach Ansicht der Commerzbank-Volkswirte in naher Zukunft recht unwahrscheinlich. Die Commerzbank erwartet bei 10-jährigen Bundesanleihen bis zum Sommer 2001 unverändert Renditen zwischen 5,25% und 5,5%. Zinspapiere mit mittleren Laufzeiten bleiben für den privaten Anleger erste Wahl.
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