Commerzbank Aktiengesellschaft
Börsen-Bericht der Commerzbank AG
Aktienmarkt weiterhin anfällig
Frankfurt am Main (ots)
Ein mitunter heftiges Auf und Ab erlebten die Marktteilnehmer zuletzt am deutschen Aktienmarkt. Zum Wochenbeginn hatte die Gewinnwarnung bei EM.TV nationale und internationale Investoren geschockt. In der Folge kam es zu einer Fluchtbewegung aus dem Neuen Markt, wobei alle Schwergewichte auf Jahrestiefstände fielen. Die Umkehr brachte eine Rede des amerikanischen Notenbankpräsidenten, der sich besorgt über eine zu schnelle Abkühlung der US-Wirtschaft zeigte. Die damit geweckte Zinssenkungsphantasie führte weltweit zu deutlichen Kurssteigerungen. Die Nasdaq in New York erreichte sogar den höchsten Tagesgewinn in ihrer Geschichte.
Die Schwankungsanfälligkeit der Börsen dürfte noch einige Zeit anhalten. Eine oder mehrere schlechte Unternehmensnachrichten können, wie zuletzt die Gewinnwarnung von Apple, zu massiven Kursrückgängen führen. Hier zeigt sich, wie eng der deutsche Aktienmarkt mit der Entwicklung an der Wall Street verknüpft ist. In der nächsten Zeit sollten aber die Fundamentaldaten wieder stärker in den Blickpunkt rücken. Trotz etwas getrübter Wachstumsaussichten in Europa werden die Unternehmensgewinne weiter steigen. Da außerdem die Ölpreise wieder zurückgehen, ist mit einem ruhigen Zinsklima zu rechnen. Mittelfristig beurteilt die Commerzbank die Perspektiven für deutsche Aktien positiv. Anleger sollten bei Neuanschaffungen jedoch sehr selektiv vorgehen. Die Commerzbank empfiehlt vor allem AMB, Degussa-Hüls, mg technologies, Siemens uns Singulus.
Starke Kursgewinne wurden in dieser Woche am Rentenmarkt verzeichnet. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel deutlich unter 5%. Neben den Ausführungen des US-Notenbankpräsidenten deuten auch die Kernaussagen des "Beige Book" auf eine "weiche Landung" der amerikanischen Wirtschaft hin. Da sich der Euro offenbar weiter festigt, dürfte der Inflationsdruck abnehmen. Nach Ansicht der Commerzbank-Volkswirte ist eine Leitzinsänderung durch die Europäische Zentralbank in naher Zukunft deshalb unwahrscheinlich. Die Renditen im Zehnjahresbereich werden sich erst im zweiten Halbjahr 2001 leicht nach oben verändern. Anleger sollten sich bei Neuanlagen auf festverzinsliche Papiere mit mittleren Laufzeiten konzentrieren. Für risikobewusste Anleger bieten höherverzinsliche Aktienanleihen eine gute Alternative.
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