Commerzbank Aktiengesellschaft
Börsen-Bericht: Technologieaktien weiter unter Druck
Frankfurt/M. (ots)
Nach freundlichem Wochenauftakt legte der deutsche Aktienmarkt wieder den Rückwärtsgang ein. Obwohl das Wahl-Hick-Hack in den USA mit einem Sieg des von der Börsen favorisierten Kandidaten endete, verdarben Gewinnwarnungen einzelner US-Unternehmen erneut die Stimmung. Diesen negativen Vorgaben konnte sich die deutsche Börse nicht entziehen, zumal auch die Ertragserwartungen einiger heimischer Unternehmen nach unten korrigiert wurden. Bei geringen Umsätzen büßte der DAX im Wochenvergleich bis zu 4% ein, während der Nemax noch leicht im Plus liegt.
Auch in den nächsten Wochen wird die Richtung an der deutschen Börse maßgeblich von der Entwicklung an der Wall Street bestimmt werden. Erst wenn sich der Eindruck eines "soft landing" der US-Konjunktur verfestigt - hierfür stehen die Zeichen gut - und es dann zu einer Stabilisierung an den US-Märkten kommt, werden die Stärken der deutschen Unternehmen wieder mehr Beachtung finden. Zwar wird sich das konjunkturelle Wachstum im kommenden Jahr leicht auf 2,8% abschwächen, es liegt aber noch deutlich über dem langfristigen Durchschnitt. Zudem werden die Lohnstückkosten als Folge des technischen Fortschritts und der meist über zwei Jahre laufenden Tarifverträge weiter sinken. Dies lässt ein zweistelliges Wachstum der Unternehmensgewinne erwarten. Zusätzliche Unterstützung erhält der Markt von dem zum Jahresbeginn großen Anlagebedarf und den hohen Liquiditätsreserven bei Investmentgesellschaften. Auf Sicht von sechs Monaten sollte der DAX in Richtung 7800 steigen, das wäre immerhin ein Kurspotenzial von rund einem Fünftel. Im Einzelnen sieht die Commerzbank überdurchschnittliche Kurschancen bei AMB, Siemens und Singulus sowie am europäischen Markt bei Vivendi.
Spiegelbildlich zum Aktienmarkt tendierte der Rentenmarkt freundlich. Ein stabiler Euro und ein weiterer Zinsrückgang in den USA als Folge der überraschend schwachen Arbeitsmarktdaten und der moderaten Teuerungsrate unterstützten diese Tendenz. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf fast 4,9% zurück. Erwartungsgemäß bestätigte die EZB auf ihrer letzten Sitzung in diesem Jahr die Leitzinsen und legte den Referenzwert für das Wachstum der Geldmenge M3 für 2001 mit unverändert 4,5% fest. Trotzdem erwartet die Commerzbank noch im ersten Quartal 2001 eine weitere leichte Leitzinsanhebung, um Inflationsgefahren aus dem relativ hohen Ölpreis und der robusten Konjunktur entgegenzuwirken. Später werden die erwartete Aufwertung des Euro und rückläufige Ölpreise diese Belastungsfaktoren neutralisieren. Deswegen sieht die Commerzbank 2001 nur einen verhältnismäßig leichten Anstieg der Renditen in Richtung 5,5%. Der Anlageschwerpunkt sollte weiterhin auf festverzinsliche Papiere mit mittleren Laufzeiten gelegt werden, wobei Pfandbriefe aus Renditegründen zu bevorzugen sind. Für risikobewusste Anleger bieten höherverzinsliche Aktienanleihen eine gute Alternative.
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