Commerzbank Aktiengesellschaft
Börsen-Bericht
Aktien ohne klaren Trend
Frankfurt/M. (ots)
Bei lustlosem Handel bestimmten einzelne Unternehmensmeldungen die Tendenz am deutschen Aktienmarkt. Insbesondere die Verunsicherung über die weitere konjunkturelle Entwicklung hielt viele Anleger in Reserve. Gleichzeitig irritierten die enttäuschenden Quartalszahlen einiger US-Technologiefirmen und die dadurch ausgelöste erneute Schwäche an der Nasdaq sowie Probleme bei der Platzierung der Aktien des Mobiltelefon-Unternehmens Orange. Im Wochenvergleich schlossen sowohl der DAX wie auch der Nemax nahezu unverändert.
In den nächsten Wochen dürften die Kurse am deutschen Aktienmarkt weiter seitwärts tendieren. Zum einen sind die negativen Unternehmenszahlen weitgehend in die Kurse eingeflossen, damit ist der Markt nach unten gut abgesichert. Zum anderen belastet die Unsicherheit über die Wachstumsaussichten in Euroland: In den USA ist eine spürbare Konjunkturabkühlung zu konstatieren, so dass dort auf Jahresbasis nur noch von einem Wachstum von 1,8% ausgegangen werden kann, allerdings sollte die Talsohle schon im Frühjahr erreicht sein. Die Auswirkungen auf Euroland sind überdies als gering zu veranschlagen, da nur ein kleiner Teil des europäischen Warenhandels auf den amerikanischen Raum entfällt. Gleichzeitig stärkt die Rentenreform den Bedarf an privater Altersvorsorge; davon werden die Börsen profitieren, da sich mit Aktien im Langzeitvergleich die beste Performance erzielen läßt. Insgesamt erwarten die Commerzbank-Volkswirte in Euroland für 2001 ein Wachstum von 23/4%. Auch die im Vergleich zu US-Firmen besseren Ertragsperspektiven machen europäische Aktien aus Sicht internationaler Investoren attraktiv. Deshalb scheint mittelfristig einem Anstieg des DAX in Richtung 8000 Punkte nichts im Wege zu stehen. Überdurchschnittliche Kurschancen sieht die Commerzbank bei ausgewählten Titeln aus dem Technologiebereich wie Siemens sowie bei zyklischen Aktien wie Linde. Auch der Neue Markt-Titel LPKF Laser bietet eine interessante Alternative.
Weitgehend auf der Stelle bewegte sich der europäische Rentenmarkt, der unter dem hohen Emissionsvolumen und einem leicht abbröckelnden Eurokurs litt. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen bewegt sich um 4,80%. Da in den nächsten Wochen weitere Zinssenkungen in den USA anstehen und in Euroland die Inflationsrisiken derzeit als gering eingestuft werden, sollten sich die Kapitalmarktzinsen in den nächsten Wochen weiter seitwärts bewegen. Mit einem sich aufhellenden Konjunkturumfeld in Übersee werden auch in Euroland die Renditen im Zehnjahresbereich wieder die Marke von 5% übersteigen. Bei Neuanlagen empfehlen sich unverändert Zinstitel im mittleren Laufzeitenbereich, wobei unter Renditegesichtspunkten Pfandbriefe und Inhaberschuldverschreibungen von Banken zu bevorzugen sind. Eine Variante für risikobewusste Anleger sind Aktienanleihen und Aktienanleihenplus mit doppelter "Absicherung".
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