Commerzbank Aktiengesellschaft
Börsen-Bericht
Katerstimmung am Aktienmarkt
Frankfurt (ots)
Zu weiteren Kursverlusten kam es am deutschen Aktienmarkt in dieser Woche. Einerseits irritierte der hohe Wertberichtigungsbedarf der Telekom auf Immobilienvermögen; andererseits wirkten sich die schwachen Vorgaben aus den Vereinigten Staaten belastend aus, nachdem die anziehenden Teuerungsraten eine nur noch moderate Zinssenkung erwarten lassen. Positiv entwickelten sich die Automobilwerte und hier insbesondere Volkswagen in Reaktion auf gute Ertragszahlen. Sowohl der DAX als auch der NEMAX fielen weiter deutlich zurück und haben ihre in diesem Jahre erzielten Kursgewinne wieder eingebüßt.
Auch wenn die Rückgänge beim DAX durch die Schwäche einzelner "Indexschwergewichte" überzeichnet werden, ist ein Ende des Stimmungstiefs an der Börse nicht in Sicht: Potenzielle Käufer halten ihre Taschen weitgehend geschlossen, schlechte Unternehmensnachrichten werden als Gelegenheit aufgegriffen, um weiter Kasse zu machen. In dieser negativen Übertreibungsphase finden die positiven "Fundamentals" wenig Beachtung: Die Gewinne der Unternehmen dürften 2001 und 2002 jeweils um rund 15% ansteigen, der ifo-Geschäftsklimaindex nahm erstmals seit sieben Monaten wieder zu und auch die US-Konjunktur könnte im ersten Vierteljahr ihren Tiefpunkt schon erreicht haben. Dies wird auf Jahressicht dem DAX ein Kurspotenzial von rund 25% eröffnen. Somit bedarf es letztlich nur eines "Funkens", um die Aktienkurse wieder steigen zu lassen; denn Liquidität bei Fonds und privaten Anlegern ist reichlich vorhanden. Überdurchschnittliche Chancen sieht die Commerzbank bei ausgewählten Titeln aus dem Technologiebereich wie Siemens, die die augenblickliche Schwächephase bei TMT-Werten zu günstigen Einkäufen in den USA nutzen. Auch zyklische Aktien wie Linde sind vielversprechend. Als Anlagealternative bietet sich AMB an, die von der Stärkung der privaten Altersvorsorge profitieren wird und zudem eine attraktive Dividendenrendite bietet.
Deutlich zur Schwäche neigte der europäische Rentenmarkt. Anziehende Inflationsraten in den Vereinigten Staaten und Deutschland, der verbesserte ifo-Geschäftsklimaindex sowie wieder steigende Ölpreise haben den Hoffnungen auf aggressive Zinssenkungen in Deutschland und Übersee einen Dämpfer versetzt. Zudem verunsicherte die weitere Abschwächung des Euro. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen kletterte auf 4,85. Bei Neuanlagen bieten sich weiterhin Anleihen im Laufzeitenbereich über 4 Jahre an, wobei aus Renditegründen Pfandbriefe und Inhaberschuldverschreibungen zu bevorzugen sind. Anlagealternative für risikobewusste Anleger bleiben Aktienanleihenplus und Diskontzertifikateplus mit doppelter "Absicherung".
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