Commerzbank Aktiengesellschaft
Börsen-Bericht: Starke Kursausschläge am Aktienmarkt
Frankfurt am Main (ots)
Mit mehr Zuversicht war der deutsche Aktienmarkt in die letzte Märzwoche gestartet. Zum einen haben die starken Kursverluste der vorangegangenen Woche zu einer aus markttechnischer Sicht überverkauften Situation geführt. Zum anderen beflügelten die positiven Vorgaben aus Übersee, nachdem US-Notenbankchef Greenspan und das "Konsumentenvertrauen" ein etwas freundlicheres konjunkturelles Szenario in den USA zeichneten. Einige gute Unternehmensmeldungen begünstigten die Aufwärtsbewegung. Zur Wochenmitte schlug die Stimmung jedoch wieder um, als Gewinnwarnungen bei einzelnen US-Unternehmen erneut verunsicherten und die Europäische Zentralbank die Leitzinsen unverändert ließ. Für den Anleger sieht die Bilanz im März deprimierend aus: Trotz einer Erholung von den Monatstiefstwerten verbleibt beim DAX ein Minus von 5% und sogar von einem Fünftel beim NEMAX.
Eine starke Volatilität wird auch in den nächsten Wochen das Geschehen an den Aktienbörsen prägen, denn das Vertrauen vieler Anleger in Aktien bleibt angeschlagen. So werden Kurserholungen insbesondere bei Technologieaktien immer wieder als günstige Gelegenheit für Verkäufe angesehen. Vor allem die labile konjunkturelle Situation in den Vereinigten Staaten sorgt unverändert für Unsicherheit. Doch zeigen sich in jüngster Zeit einige Silberstreifen, so dass der Reigen von Gewinnwarnungen bei US-Unternehmen allmählich enden sollte. Erst dann werden auch die europäischen Börsen wieder zu einer nachhaltigen Erholung ansetzen, zumal hier der konjunkturelle Datenkranz günstiger ist als in den Vereinigten Staaten. Zudem haben deutsche Aktien nach der starken Korrekturphase mit einem KGV von 17 auf Basis der Gewinne für 2002 ein attraktives Bewertungsniveau erreicht. Auf längere Sicht wird sich vor allem der Ausbau der privaten Altersvorsorge positiv auswirken. Alles in allem erwartet die Commerzbank auf Jahressicht wieder deutlich höhere Aktienkurse.
Spiegelbildlich zur Erholung an den Aktienbörsen tendierte der europäische Rentenmarkt leicht schwächer. So hat der überraschend kräftige Geldmengenzuwachs M3 in Euroland die Spekulationen auf einen baldigen Zinsschritt der EZB gedämpft. Zudem scheint die US-Notenbank nach den vorangegangenen Senkungen nun eine eher neutrale Haltung einzunehmen. In den nächsten Wochen werden die Kapitalmarktzinsen seitwärts tendieren. Ein moderater Zinsanstieg ist nicht vor der zweiten Jahreshälfte zu erwarten, wenn die US-Renditen wieder leicht anziehen. Als Belastung könnten sich ein steigender Finanzbedarf der öffentlichen Haushalte durch Hilfen für die Landwirtschaft und nicht mehr so stark sprudelnde Steuereinnahmen erweisen. Angesichts des insgesamt ruhigen Zinsklimas bleiben bei Neuanlagen nach wie vor Anleihen im Laufzeitenbereich von drei bis fünf Jahren mit Schwerpunkt Pfandbriefe und Bankschuldverschreibungen interessant, die eine attraktive Rendite bei relativer Kurssicherheit versprechen.
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