Commerzbank Aktiengesellschaft
Börsen-Bericht: Kurszuversicht kehrt zurück
Frankfurt/M. (ots)
Deutlich erholt zeigte sich der deutsche Aktienmarkt in der Osterwoche. Ausgehend von der festeren Tendenz an den US-Märkten, an denen der Dow Jones-Index erstmals seit Mitte März dieses Jahres wieder über die Marke von 10 000 kletterte, kam es auch in Deutschland zu hohen Kursgewinnen. Spekulationen über eine anstehende Zinssenkung der Europäischen Zentralbank beflügelten die Märkte. Dann aber setzten kurzzeitig Gewinnmitnahmen ein, nachdem die EZB die bisherigen Leitzinsen bestätigte. Trotzdem verbleibt im Wochenvergleich sowohl beim DAX wie auch beim Nemax ein kräftiges Plus.
Das Börsenklima hat sich in den letzten Tagen merklich aufgehellt. So werden selbst negative Unternehmensberichte oder die Korrektur der Wachstumsraten für Deutschland durch die Wirtschaftsforschungsinstitute kaum beachtet. Statt dessen treten institutionelle Anleger immer stärker als Käufer auf. Auslöser für den Stimmungsumschwung ist sicherlich die Stabilisierung an den US-Börsen: Dort wecken das gestiegene Verbrauchervertrauen und die hohe Ausgabenbereitschaft der Konsumenten Hoffnungen, dass eine Rezession vermieden werden kann. Auch aus markttechnischer Sicht haben viele deutsche Aktien ihren kurzfristigen steilen Abwärtstrend verlassen. Trotzdem muss derzeit noch vor Euphorie gewarnt werden. Auch in den nächsten Wochen werden die Aktien eher seitwärts tendieren, mit teilweise hohen Kursschwankungen. Bis zum Jahresende jedoch sieht die Commerzbank ein deutliches Kurspotenzial bei DAX-Werten. Hohe Liquidität bei privaten und institutionellen Anlegern, ein attraktives Bewertungsniveau sowie niedrige Zinsen werden die treibenden Kräfte sein. Vor allem Bayer, Linde oder Siemens versprechen überdurchschnittliche Chancen. Demgegenüber werden am Neuen Markt letztlich nur die Unternehmen von der Stimmungsverbesserung profitieren, die über ein erfolgversprechendes Unternehmenskonzept und ein kompetentes Management verfügen.
Zu deutlichen Kursverlusten kam es am europäischen Rentenmarkt, der insbesondere unter vermehrten Umschichtungen in Aktien, aber auch der Schwäche des Euro litt. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen kletterte auf 4,85%. Angesichts der Konjunkturabkühlung in Euroland wird zwar unverändert von einer Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank noch in diesem Quartal ausgegangen. Allerdings werden die Kapitalmarktzinsen in der zweiten Jahreshälfte wieder leicht nach oben tendieren, wenn es in den Vereinigten Staaten zu einem Zinsanstieg kommt. Auch der steigende Finanzbedarf der öffentlichen Hand auf Grund nicht mehr so stark sprudelnder Steuerquellen dürfte dann belasten. Bei Käufen empfiehlt die Commerzbank, den Schwerpunkt auf Anleihen im Laufzeitenbereich von drei bis fünf Jahren und hier auf Pfandbriefe und Bankschuldverschreibungen zu legen. Alternativ bieten sich für risikobewusste Anleger Aktienanleihen an.
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