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Commerzbank Aktiengesellschaft

Börsen-Bericht
Börsenpanik durch Terroranschläge

Frankfurt/M. (ots)

Schon seit Wochen ist der deutsche
Aktienmarkt gekennzeichnet von einer ausgeprägten Volatilität bei
kräftig fallenden Kursen. Die Terroranschläge in den USA lösten dann
an den geöffneten Börsen panikartige Verkäufe mit drastischen
Kursrückgängen aus. Der DAX verlor innerhalb kurzer Zeit über 10
Prozent seines Wertes. Eine ähnliche Reaktion war auch zu Beginn des
Golfkrieges 1991 zu beobachten gewesen. Totale Orientierungslosigkeit
beherrschte die Märkte. Der DAX blieb mit einem Tief von 4130 Punkten
nur noch knapp innerhalb des seit 1982 bestehenden langfristigen
Aufwärtstrends. Besonders unter Druck standen Versicherungsaktien
aufgrund von Befürchtungen über hohe Schadensbelastungen. Angst vor
weiteren Terroranschlägen führte insbesondere bei Lufthansa und
Touristikunternehmen zu deutlichen Kursrückgängen. Auch
Automobilwerte und Bankaktien verzeichneten hohe Verluste.
Wenngleich derzeit noch keine seriösen Aussagen über die
Auswirkungen auf die weltweite Konjunkturentwicklung gemacht werden
können, ist die Gefahr einer Rezession gewachsen; die größte
Unsicherheit geht dabei vom Konsumentenverhalten in den USA aus.
Andererseits haben die Notenbanken rasch gehandelt und durch
Feinsteuerungsmaßnahmen zusätzliche Liquidität in den Geldkreislauf
geschleust, um die Funktionsfähigkeit der Finanzmärkte zu sichern.
Positiv zu werten ist auch die Aussage der OPEC, den Ölpreis, der
kurzfristig über 30 Dollar gestiegen war, zu stabilisieren. Insgesamt
hält die Commerzbank deshalb ein Abgleiten der Weltkonjunktur in eine
Rezession für wenig wahrscheinlich. Da die US-amerikanischen Börsen
noch geschlossen sind und über das Verhalten der dortigen
Marktteilnehmer nur spekuliert werden kann, verzichten wir aktuell
auf konkrete Anlageempfehlungen. Andererseits sollte Ruhe bewahrt und
auf hektische Verkäufe verzichtet werden, solange die weitere
Entwicklung unklar ist.
Unsicherheit prägte auch das Geschehen am Rentenmarkt. Der
Staatsanleihenmarkt profitierte von der Flucht in Qualität mit
Kursgewinnen bei kurzfristigen Laufzeiten. Langlaufende Anleihen
konnten sich den Unsicherheiten dagegen nicht entziehen. In Erwartung
einer steiler werdenden Zinsstruktur empfiehlt die Commerzbank
privaten Anlegern Staatsanleihen oder Pfandbriefe mit Laufzeiten von
2 bis 3 Jahren.
Verantwortlich:
Commerzbank Aktiengesellschaft            Tel. (069) 136 - 46553
Zentrales Geschäftsfeld Private Kunden    Fax (069) 136 - 50993
60261 Frankfurt am Main                   
E-Mail:  pressestelle@commerzbank.com  
Internet: http://www.commerzbank.de

Original-Content von: Commerzbank Aktiengesellschaft, übermittelt durch news aktuell

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