Commerzbank Aktiengesellschaft
Börsen-Bericht
Neue Zuversicht keimt auf
Frankfurt am Main (ots)
Zwar schockierte IBM in dieser Woche die internationalen Aktienmärkte mit der ersten Gewinn- und Umsatzwarnung seit 1991. Die amerikanische Computerbörse Nasdaq nahm diese Hiobsbotschaft nach kurzem Einbruch jedoch gelassen auf. Dies gibt Anlass für Zuversicht. Denn obwohl sich noch immer keine rechte Investitionsbereitschaft in Titel der Informationstechnologie abzeichnet, bleiben die Anleger ausgesprochen ruhig, bei allerdings eher gedrückter Stimmung. Die Erfahrung zeigt, dass in solchen Phasen der Grundstein für einen künftigen Aufschwung gelegt wird. Mit einer Rallye an der Nasdaq bis über die Marke von 2000 Punkten hinaus kann deshalb in den kommenden Wochen gerechnet werden. Ein klarer Kauf bleibt Microsoft. Die Aktie sollte auf aktuellem Niveau ihren Boden gefunden haben und mittelfristig über 70 Dollar steigen.
Der deutsche Aktienmarkt wird dagegen noch seitwärts tendieren. Aus der Sicht der Commerzbank ist dies für den mittelfristig orientierten Privatanleger der richtige Zeitpunkt für Aktienkäufe. Je länger die Konsolidierung dauert, desto größer die Chancen für einen kräftigen Kursanstieg. Der deutlich gestiegene Ölpreis scheint bereits in den Aktienkursen berücksichtigt und stellt keine weitere Belastung dar.
Die zuletzt schwächeren US-Arbeitslosendaten trieben die Kurse an den internationalen Rentenmärkten in dieser Woche zunächst nach oben. Nachgebende Aktienkurse, die Gewinnwarnung von IBM und die Krise im Nahen Osten mit der Befürchtung noch höherer Ölpreise wirkten kurssteigernd. Zur Wochenmitte drehten dann die Aktienmärkte und sorgten wieder für Kursrückgänge der Anleihen. Die Umsätze blieben aber im Vorfeld der Bekanntgabe wichtiger Konjunkturdaten für Deutschland und die USA gering. In nächster Zeit wird die beginnende Unternehmensberichtssaison auch die Anleihemärkte wesentlich beeinflussen. Mögliche weitere Gewinnwarnungen könnten nochmals einen positiven Effekt auf die Rentenmärkte haben. Zinserhöhungen der Notenbanken sind dagegen zunächst nicht zu erwarten. Private Anleger sollten weiterhin Papiere mit Laufzeiten von 3 bis 5 Jahren bevorzugen, da dieser Laufzeitbereich das günstigste Chance-Risiko-Profil bietet.
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