Commerzbank Aktiengesellschaft
Börsen-Bericht
Aktienmärkte weiter verunsichert
Frankfurt/Main (ots)
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Diese alte Weisheit gilt derzeit auch für die internationalen Aktienmärkte. Konnten einige gute Unternehmensnachrichten in den letzten Wochen noch für eine bessere Börsenstimmung sorgen, so ist aktuell eher das Gegenteil der Fall. Vor allem die Deutsche Telekom kommt nicht aus den negativen Schlagzeilen. Gerüchten über einen massiven Stellenabbau folgte jetzt noch die Ratingabstufung durch Moody´s. Auch die Touristikbranche ist verstärkt unter Druck geraten. Neuen Sorgen vor möglichen Terroranschlägen folgte die Gewinnwarnung des drittgrößten europäischen Reiseanbieters MyTravel Group. Vor allem die Preussag-Aktie verlor daraufhin an Wert. Die Aktienkurse der Fluggesellschaften stehen ebenfalls weiter unter Druck. Die gemeldeten Ergebnisse lagen zwar über den Erwartungen, doch beurteilen die Marktteilnehmer die Prognosen eher skeptisch. Allein der Automobilsektor konnte positiv auf sich aufmerksam machen. Die großen Hersteller bauten die Gewinne weiter aus. Die insgesamt schwache Verfassung des Markts verdeutlicht am besten der neuerliche Fall des DAX unter die 5000er Marke.
Aus konjunktureller Sicht enttäuschte die Entwicklung des Index der US-Frühindikatoren des Conference Board. Dagegen festigte sich das Verbrauchervertrauen der US-Konsumenten weiter. Die Erholung der Weltwirtschaft dürfte sich deshalb fortsetzen und auch die Gewinnsituation der Unternehmen sollte sich im Jahresverlauf kontinuierlich verbessern. Damit steigen die Chancen für die Aktienmärkte auf mittlere Sicht. In der aktuell volatilen Börsenphase empfiehlt die Commerzbank privaten Anlegern vor allem defensive Titel aus den Sektoren Konsumgüter und Nahrung zur Depotstabilisierung.
Leicht im Plus präsentierten sich in dieser Woche die europäischen Rentenmärkte. Impulse kamen sowohl vom schwachen US-Frühindikator als auch von den Äußerungen des Präsidenten der Europäischen Zentralbank über das Wachstumspotenzial in der Euro-Zone und zur Entwicklung der Inflationsrate. Warnungen vor möglichen Anschlägen in den USA und der wieder in den Blick der Weltöffentlichkeit geratene Kaschmirkonflikt erhöhten die Nachfrage nach den als sicher geltenden Staatspapieren zusätzlich, so dass die Kursgewinne im Wochenverlauf ausgebaut werden konnten. Private Anleger sollten weiterhin Papiere mit Laufzeiten von 3 bis 5 Jahren bevorzugen.
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