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Neue Commerzbank-Mittelstandsstudie: Führungswechsel in chemisch-pharmazeutischer Industrie bietet großes Modernisierungspotenzial
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Frankfurt (ots)
- Jedes zweite Chemie- und Pharmaunternehmen sieht Modernisierungsbedarf - 39 Prozent der Unternehmen erwarten Führungswechsel in den nächsten fünf Jahren - Über Hälfte der Branchenunternehmen älter als 30 Jahre, bereits 16 Prozent sogenannte "Digital Natives" - 22 Prozent der Chemie- und Pharmaunternehmen in Wachstumsmärkten tätig - Unternehmen erwarten neue digitale Angebote von Bankpartnern
Bewegung im Topmanagement der chemisch-pharmazeutischen Industrie: Einer Umfrage im Auftrag der Commerzbank zufolge haben 33 Prozent der Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren einen Wechsel an der Führungsspitze vollzogen. 39 Prozent sehen in den nächsten fünf Jahren einen solchen Wechsel auf sich zukommen - so die zentralen Ergebnisse der Befragung der Mittelstandsinitiative "Unternehmerpers-pektiven". Für die Studie "Next Generation: neues Denken für die Wirtschaft" hat das Marktforschungsinstitut Kantar TNS über 2.000 mittelständische Unternehmer in ganz Deutschland befragt. Die Ergebnisse wurden am 27. April 2017 in Frankfurt am Main vorgestellt.
Generationswechsel bietet großes Potenzial für Unternehmen Der Generationenwechsel bietet Unternehmen viele Chancen, die sie nutzen müssen. Denn die Unternehmen in der Chemie- und Pharmaindustrie sehen sich mit veränderten Rahmenbedingungen konfrontiert. Für 46 Prozent der Unternehmen stellen insbesondere starke neue Wettbewerber und für 27 Prozent der Umbruch von Schlüsseltechnologien überdurchschnittlich häufig eine Herausforderung dar. Etwas seltener als im Bundesdurchschnitt steht die Entwicklung neuer Geschäftsfelder ganz oben auf der Agenda der Branchenunternehmen (58 Prozent). Zwar versuchen die meisten mittelständischen Chemie- und Pharmaunternehmen, sich rechtzeitig auf neue Technologien einzulassen und neue Produkte zu entwickeln, jedoch kämpfen 17 Prozent der Unternehmen mit überalterten Produkten und Dienstleistungen. Sie sehen trotz der Notwendigkeit, neue Geschäftsfelder zu entwickeln, den Modernisierungsbedarf nicht hauptsächlich bei der Angebotspalette (48 Prozent), sondern setzen auf eine bessere Mitarbeiterqualifikation (60 Prozent), den Ausbau der IT-Infrastruktur (54 Prozent), die Intensivierung der Marketingaktivitäten (53 Prozent) und die Optimierung der Produktionsabläufe (50 Prozent). "Mittelständische Unternehmen haben die besten Voraussetzungen, die Potenziale zu nutzen und den Wandel hin zum Unternehmen der Zukunft zu vollziehen. Einerseits ermöglichen ihnen flache Hierarchien und flexible Strukturen große Handlungsfähigkeit. Andererseits können sie Investitionen in die Zukunftsfähigkeit finanziell besser realisieren als zum Beispiel Start-ups", erläuterte Michael Reuther, Vorstand der Commerzbank und verantwortlich für das Segment Firmenkunden.
Der Wandel zum Unternehmen der Zukunft ist ein Gemeinschaftsprojekt Chemie- und Pharmaunternehmen, denen die Umsetzung von Veränderungen erfolgreich gelungen ist, profitieren von einem Generationswechsel und erfahrenen Managern, die von außen ins Unternehmen kommen. Junge Nachfolger und Führungskräfte unter 40 Jahren tragen häufig eine Gründermentalität in das Unternehmen und treiben unternehmerische Zukunftsprojekte voran. Am effektivsten sind junge Manager aller-dings in jungen Unternehmen. 16 Prozent der Unternehmen in der Branche, und damit deutlich mehr als im Bundesdurchschnitt (10 Prozent), sind "Digital Natives", also Unternehmen jünger als 10 Jahre. In den älteren Unternehmen - 53 Prozent der Unternehmen sind älter als 30 Jahre - sorgen dagegen etablierte Manager überdurchschnittlich häufig für regelmäßige Produktinnovationen. Neueinsteiger und Führungskräfte, die weniger als 5 Jahre im Unternehmen tätig sind, treiben mit neuen Serviceleistungen, strategischen Kooperationen und der Entwicklung neuer Geschäftsfelder grundlegende Veränderungen voran. Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie profitieren also von einem heterogenen Spitzen-management mit unterschiedlichem Management- und Erfahrungswissen und bleiben dadurch konkurrenzfähig.
Unternehmen erwarten "Next Generation Banking" von ihren Finanzinstituten Die befragten Unternehmen der Branche zeigen ein sehr großes Interesse an neuen digitalen Bankdienstleistungen. Neben der Entwicklung neuer Software und Apps erwarten 53 Prozent der Branchenmittelständler intelligente Lösungen, um die Bankservices in die eigenen IT-Systeme zu integrieren. Die persönliche Beratung bleibt dabei hoch im Kurs: 41 Prozent der Unternehmer oder Manager der Chemie- und Pharmaindustrie können sich vorstellen, den Kontakt zur Bank sogar über Videochats herzustellen.
Die Initiative "Unternehmerperspektiven" und ihre Studien Seit 2006 bildet die Mittelstandsinitiative "Unternehmerperspektiven" mit ihren Studien und Veranstaltungen ein Forum für Themen, die mittelständische Unternehmen in Deutschland bewegen, und artikuliert Positionen des Mittelstands in der Öffentlichkeit. Regelmäßig fragt die Initiative dazu Einschätzungen von Eigentümern und Managern aus Unternehmen aller Größenordnungen und Branchen zu aktuellen Themen ab. Die Datenbasis bilden repräsentative Umfragen mit 2.000 Führungskräften der ersten Ebene. Die Studienergebnisse diskutieren Vertreter aus Wirtschaft, Verbänden, Politik sowie Wissenschaft und Bank im Rahmen öffentlicher Podien. Sie schaffen gegenseitiges Verständnis und zeigen tragfähige Lösungsansätze für die Herausforderungen des Mittelstands auf. Die kompletten Ergebnisse der aktuellen Studie "Next Generation: Neues Denken für die Wirtschaft" finden Sie unter www.unternehmerperspektiven.de.
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Über die Commerzbank
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