Commerzbank Aktiengesellschaft
Böresenbericht Commerzbank: Aktienmärkte weiter sehr nervös
Frankfurt am Main (ots)
Der scharfe Abwärtstrend an den internationalen Aktienmärkten hielt auch zu Wochenbeginn an. Auslöser für die Schwäche in den USA - die Nasdaq schloss dort auf 6-Jahrestief - waren enttäuschende Konjunkturdaten sowie steigende Energiepreise im Vorfeld einer erwarteten militärischen Auseinandersetzung mit dem Irak. Aufgrund der deutlich überverkauften Situation an den Aktienmärkten reichen mittlerweile aber bereits wenige positive Unternehmensnachrichten aus, um die Börsen wieder drehen zu lassen. So kam es im Wochenverlauf zu einer überraschend kräftigen Gegenbewegung. Vor allem die zuvor besonders gemiedenen Chip- und Biotechnologiewerte waren gesucht. General Electric, International Paper, Motorola und der europäische Chiphersteller ASML bestätigten ihre Geschäftsprognosen. Ob dieser Stimmungsumschwung von Dauer sein wird, werden erst die nächsten Wochen zeigen.
Die weltweite Baisse setzt deutschen Aktien besonders stark zu. Die politischen Spannungen zwischen Berlin und Washington sowie die schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verschrecken offenbar amerikanische institutionelle Anleger. Auch wächst der Verkaufsdruck bei Aktienfonds. Dennoch empfiehlt die Commerzbank dem mittelfristig orientierten Privatanleger das extrem gedrückte Kursniveau zum Positionsaufbau in ausgewählten Titeln wie Siemens und Bayer.
Der Rentenmarkt zeigte eine spiegelbildliche Entwicklung zur Aktienbörse. Kriegsängste und anhaltende Sorgen über eine weitere Eintrübung der konjunkturellen Situation drückten die Renditen auf neue Tiefststände. Verstärkend wirkte die Entscheidung der amerikanischen Zentralbank, die Leitzinsen unverändert zu lassen. Die zur Wochenmitte drehenden Aktienmärkte beendeten dann die Kursgewinne bei Anleihen. Private Anleger sollten weiterhin den Bereich drei- bis fünfjähriger Titel bevorzugen. Bei Unternehmensanleihen guter Bonität kann auch eine etwas längere Laufzeit gewählt werden.
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