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Commerzbank Aktiengesellschaft

Börsen-Bericht
Aktienmärkte deutlich erholt

Frankfurt am Main (ots)

Mit Spannung wurden in dieser Woche die
neuesten amerikanischen Konjunkturzahlen erwartet. Die Daten über
Anträge auf Arbeitslosenhilfe, der Einkaufsmanager-Index und die
Bestellungen langlebiger Wirtschaftsgüter beflügelten die
Aktienmärkte weltweit. Damit setzte sich die überwiegend positive
Tendenz der vergangenen Wochen fort. Auch der DAX folgte diesem Trend
und entfernt sich allmählich aus seiner charttechnisch kritischen
Zone im Bereich von 3.200 bis 3.300 Punkten. Zwar hat sich aus
fundamentaler Sicht bei der Gewinnsituation einzelner Unternehmen nur
wenig verbessert, aber die Aktienmärkte zeigten sich zuletzt mehr
stimmungsgetrieben. Untermauert wird die Aufwärtsbewegung von einem
sich verbessernden Chartbild bei vielen amerikanischen
Technologietiteln. Zwar sind auch dort die Entwicklung der
Ertragszahlen und der Ausblick der meisten Konzerne immer noch
verhalten. Doch nach der langen Baissephase in diesem Sektor scheinen
viele Anleger fest mit einer "Weihnachtsrallye" zu rechnen.
Positive Impulse kamen von der Comdex-Messe in Las Vegas, die als
Stimmungsbarometer für den Bereich Technologie und
Unterhaltungselektronik gilt. Führende Marktforschungsinstitute sehen
mittlerweile den Tiefpunkt im IT-Sektor erreicht. Bisher sind die
Fortschritte allerdings in erster Linie durch Kostenreduzierungen und
nicht durch Umsatz- und Ertragssteigerungen begründet. Neue Signale
dürfte der Markt von der Analystenkonferenz Nokias und den
Quartalszahlen von Intel im Dezember erhalten. Alles in allem bleiben
die Perspektiven angesichts der großen politischen und ökonomischen
Unsicherheiten aber verhalten. Die Commerzbank empfiehlt
mittelfristig orientierten Anlegern, selektiv Positionen in Siemens
und Deutsche Telekom aufzubauen.
Zahlreiche Konjunkturdaten brachten Bewegung in die europäischen
Rentenmärkte. Der erste Teil der Woche war geprägt von
"rentenmarktfreundlichen" Meldungen aus Deutschland: Der
ifo-Geschäftsklimaindex setzte seinen seit Sommer bestehenden
Abwärtstrend fort; die Inflationsrate blieb unter den Erwartungen. In
der zweiten Wochenhälfte überraschten dann einige positive
Wirtschaftsdaten aus Amerika, die eher Druck auf die Kurse ausübten.
Die Renditen liegen aber noch leicht unter dem Schlussniveau der
letzten Woche, d.h. für 10-jährige Bundesanleihen bei 4,5%. Für die
nächste Zeit rechnen die Commerzbank-Analysten eher mit leicht
steigenden Renditen. Rentenanleger sollten deshalb bei Neuanlagen
vorsichtig sein.
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