Commerzbank Aktiengesellschaft
Aktien weiter zwischen Hoffen und Bangen
Frankfurt am Main (ots)
Hektisches Auf und Ab der Kurse prägte auch in dieser Woche das Geschehen an den internationalen Aktienmärkten. Sie bleiben weiter im harten Griff der Ölpreisentwicklung und der Sorgen um den Konjunkturverlauf. Nachdem nun davon auszugehen ist, dass sich die Rohölnotierungen langsamer zurückbilden werden als erwartet und im Durchschnitt des Jahres 2005 wohl über 40 Dollar liegen, werden allenthalben die Wachstumsschätzungen für nächstes Jahr gesenkt. Für Deutschland sehen die Commerzbank-Volkswirte jetzt ein verlangsamtes reales Wachstum von 1,5% gegenüber bislang 2%. Zusätzlich macht den europäischen Börsen der wieder erstarkte Euro zu schaffen, der auf den höchsten Stand seit acht Monaten kletterte. Schließlich verdarben einige Quartalsergebnisse amerikanischer Unternehmen die Stimmung. Auf der anderen Seite profitierten Technologiewerte von guten Zahlen etwa von IBM, Texas Instruments, Microsoft, Ebay sowie insbesondere auch SAP. Als erfreulich ist in der aktuell unübersichtlichen Gemengelage aus positiven und negativen Nachrichten zu werten, dass es dem Deutschen Aktienindex gelang, sich über der Marke von 3.900 Punkten zu behaupten. Dies eröffnet die Chance auf einen Aufschwung, der jederzeit einsetzen könnte. Die Experten der Bank setzen weiter vor allem auf die Aktie der Deutschen Telekom, die sich als relativ immun gegen die heftigen Marktschwankungen erweist.
Die Rentenmärkte profitieren unverändert von den ölpreisbedingten Konjunktursorgen, den nervösen Aktienmärkten und nun auch von währungsbedingten Anlagen und Umschichtungen. 10jährige Bundesanleihen rentieren sogar wieder unter 3,9% und damit in der Nähe ihres Tiefs vom Frühjahr. Diese Entwicklung kommt überraschend, denn allgemein war im Zuge der wirtschaftlichen Erholung mit einem Anstieg der Kapitalmarktzinsen gerechnet worden. Auch wenn derzeit kein Rückschlag zu befürchten ist, sollten private Anleger eher auf mittlere Laufzeiten setzen, um Risiken zu vermeiden. Eine optimale Allokation eines größeren Rentenportfolios liegt bei 35% für Papiere mit bis zu zwei Jahren Restlaufzeit, 50% bis zu 5 Jahre und 15% mit längeren Fälligkeiten.
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