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Commerzbank Aktiengesellschaft

Commerzbank erzielte 2005 kräftigen Gewinnzuwachs Bereinigte Eigenkapitalrendite von 9,6% deutlich über Zielvorgabe Auf dem Weg zur führenden deutschen Geschäftsbank

Frankfurt (ots)

Die Commerzbank blickt auf ein erfolgreiches
Jahr 2005 zurück. Nach einer noch nicht testierten Übersicht hat sie 
ihren Konzernüberschuss gegenüber dem Vorjahr mehr als verdreifacht 
auf 1.165 Mio Euro. Dies entspricht einer Eigenkapitalrendite nach 
Steuern von 12,4%. Unter Berücksichtigung der Erträge aus 
Beteiligungsverkäufen verbleibt eine bereinigte Rendite von 9,6%, 
womit die Bank ihre Zielvorgabe von 8% deutlich übertroffen und eines
der bislang besten Ergebnisse erzielt hat. Von dem guten Ergebnis 
sollen die Aktionäre mit einer auf 0,50 Euro je Aktie verdoppelten 
Dividende profitieren. Die Mitarbeiter werden mittels einer 
innovativen Form der Erfolgsbeteiligung an dem Ergebnissprung 
beteiligt.
Weitere Ertragsfortschritte und niedrigere Risikovorsorge
Auch das 4. Quartal 2005 entwickelte sich für die Commerzbank 
erfreulich. Sowohl das operative Ergebnis (466 Mio Euro) als auch der
Konzernüberschuss (333 Mio Euro) lagen weit über den Vergleichswerten
des 4. Quartals 2004 und auch über denen des guten Vorquartals. Der 
ausgewiesene Restrukturierungsaufwand von 37 Mio Euro ist für die 
Optimierung der Prozesse in der Kreditbearbeitung sowie bei 
ausländischen Stützpunkten vorgesehen.
Die Erfolgsrechnung des gesamten Jahres 2005 wird ebenfalls 
geprägt von einem deutlichen Anstieg der Erträge um fast 16%, der die
Qualität des Ergebnisses widerspiegelt. So ist trotz schwacher 
Kreditnachfrage der Zinsüberschuss um 5,3% gestiegen. Gleichzeitig 
konnte die Risikovorsorge kräftig auf 566 Mio Euro gesenkt werden. 
Sie war damit nicht einmal mehr halb so hoch wie zur Spitze im Jahr 
2002.
Der Provisionsüberschuss (+7,3%) profitierte von höheren Einnahmen
aus dem Wertpapiergeschäft und dem Asset Management. Und das 
Handelsergebnis lag mit 707 Mio Euro sogar um fast ein Drittel über 
2004.
Im Ergebnis aus Beteiligungs- und Wertpapierbestand (647 Mio Euro)
spiegeln sich auch die aktiv betriebenen Verkäufe einiger 
Beteiligungen, namentlich MAN, Unibanco, Heidelberger Druck und Banca
Intesa, wieder.
Der auf den ersten Blick überraschende Anstieg des 
Verwaltungsaufwands um 3,8% erklärt sich im Wesentlichen aus der 
zusätzlichen Mitarbeiter-Gratifikation und einer Abschreibung von 118
Mio Euro auf einen von der britischen Tochtergesellschaft Jupiter 
übernommenen Immobilienbestand in Asien. Ohne diese Effekte wären die
Kosten kaum höher gewesen als 2004.
Als Saldo aller Erträge und Aufwendungen verbleibt für 2005 ein 
operatives Ergebnis von 1.717 Mio Euro, das um 70% höher war als im 
Jahr zuvor. Es zeigt anschaulich den erfolgreichen Turnaround, den 
die Commerzbank seit 2001 vollzogen hat. Entsprechend ist die 
operative Eigenkapitalrendite weiter auf 16,8% gestiegen, während 
sich die Aufwandsquote auf jetzt noch 67,1% verbessert hat.
Der Konzernüberschuss nach Abzug des Restrukturierungsaufwands, 
der Steuern und der konzernfremden Gesellschaftern zustehenden 
Gewinne wird zu 328 Mio Euro für die Ausschüttung an die Aktionäre 
und zu 837 Mio Euro zur Einstellung in die Gewinnrücklagen verwendet.
Vorstandssprecher Klaus-Peter Müller zum Ergebnis des vergangenen 
Jahres: "Mit diesen Zahlen ist die Commerzbank auf die Erfolgsspur 
zurückgekehrt. Wir haben unser Ziel einer Eigenkapitalrendite nach 
Steuern von 8% nicht nur erfüllt, sondern deutlich übererfüllt. Da 
auch die einzelnen Segmente ihre Vorgaben erreicht oder teilweise 
weit übertroffen haben, sind wir mit 2005 sehr zufrieden."
Mittelstandsbank, Corporates & Markets sowie Hypothekenbanken mit 
Ergebnissprung
Das Segment Privat- und Geschäftskunden stand im vergangenen Jahr 
im Zeichen von umfangreichen Wachstumsinvestitionen, insbesondere für
den Ausbau des Private Banking, bei Geschäftskunden und bei der 
comdirect bank. Diese Initiativen haben zu einem Anstieg der Erträge 
beigetragen, andererseits zusätzlichen Aufwand verursacht. Außerdem 
hat dieses Segment den größten Teil einer Erfolgsbeteiligung für die 
Mitarbeiter zu tragen. Insofern entspricht das Vorsteuerergebnis von 
282 Mio Euro den eigenen Erwartungen und spiegelt eine deutlich 
verbesserte Vertriebsleistung wieder. Es bleibt Ziel der Bank, im 
Privatkundengeschäft weiter zu expandieren, auch durch externes 
Wachstum.
Auch im Asset Management zeigte sich der Ergebnisverlauf 2005 
stabil. Die Bank setzt hier ebenfalls auf Wachstum. Ein aktuelles 
Beispiel ist die Übernahme der Münchner Kapitalanlage AG in zwei 
Schritten von der Continentale Holding AG. Diese Gesellschaft verfügt
mit rund 120.000 Kunden über ein Fondsvolumen von 1,4 Mrd Euro. Neue 
Impulse verspricht ferner die künftig enge Zusammenarbeit mit der 
Continentale Versicherungsgruppe bei Fonds- und Bankprodukten.
Einen großen Sprung nach vorne machte 2005 die Mittelstandsbank 
der Commerzbank. Ihre operative Eigenkapitalrendite verbesserte sich 
signifikant auf 13,5% und übertraf damit noch die zwischenzeitlich 
nach oben revidierten Erwartungen. Das Ergebnis profitierte sowohl 
von der rückläufigen Risikovorsorge als auch von steigenden Erträgen.
Aufgrund der konsequenten Orientierung am Bedarf mittelständischer 
Unternehmen ist es der Bank gelungen, innerhalb von nur zwei Jahren 
mehr als 9.700 neue Firmenkunden zu gewinnen. Sie hält somit Kurs auf
ihrem Weg zur besten Mittelstandsbank Deutschlands.
Eine besonders positive Entwicklung verzeichnete auch das 
Geschäftsfeld Corporates & Markets mit einem Swing beim operativen 
Ergebnis von 287 Mio Euro auf nunmehr 212 Mio Euro. Diese 
Fortschritte sind um so bemerkenswerter, als der Bereich nach einer 
grundlegenden strategischen Neuausrichtung heute etwa 30% weniger 
Mitarbeiter beschäftigt, das Geschäft mit halbiertem Risiko fährt und
etwa 10% weniger Eigenkapital bindet. Corporates & Markets ist 
zuversichtlich, die Rendite weiter steigern zu können.
Im Segment International Corporate Banking ist das 
Firmenkundengeschäft in Westeuropa, Nordamerika und Asien gebündelt. 
In allen drei Regionen arbeitet die Bank profitabel. Die operative 
Eigenkapitalrendite erreichte 21,5%. Gleichwohl ortet der Vorstand 
hier noch erhebliches Rationalisierungspotenzial. Deshalb werden 
derzeit die Strukturen der westeuropäischen Stützpunkte einem 
Optimierungsprozess zur Verbesserung der Rentabilität unterworfen. In
einem zweiten Schritt sollen die asiatischen Einheiten folgen.
Ein ausgesprochen starkes Jahr war 2005 für das Segment 
Hypothekenbanken. Durch die gute Entwicklung sowohl der Eurohypo als 
auch der Hypothekenbank in Essen schnellte das Ergebnis auf 350 Mio 
Euro. Dies entspricht einer operativen Rendite von 34,8% bei einer 
Aufwandsquote von nur rund 11%.
Erwerb der Eurohypo: ein Meilenstein in der Geschichte der Bank
Als krönenden Abschluss eines ereignisreichen Jahres bezeichnete 
Vorstandssprecher Klaus-Peter Müller die Vereinbarung mit Deutscher 
Bank und Dresdner Bank/Allianz über den Erwerb deren Anteile an der 
Eurohypo AG. Mit dieser Transaktion habe die Commerzbank ein neues 
Kapitel in ihrer Geschichte aufgeschlagen. Es sei deutlich geworden, 
dass die Bank zu einer Position der Stärke zurückgefunden habe, ihren
Weg der Eigenständigkeit konsequent fortsetze und einen wichtigen 
Beitrag zur Konsolidierung des deutschen Banksystems leiste, sagte 
er.
Abgeschlossen wird der Erwerb am 31. März. Danach besitzt die 
Commerzbank gut 98% des Kapitals des größten europäischen 
Immobilienfinanzierers. In Deutschland wird das gemeinsame Institut 
künftig die neue Nummer zwei in der Bankbranche sein. Wichtiger als 
Bilanzgröße ist dem Vorstandssprecher jedoch, dass "wir nun gemeinsam
die größte unabhängige und flächendeckende Bank in Deutschland mit 
einem klaren Fokus und uneingeschränkten Bekenntnis für den 
heimischen Markt" sind. Kein anderes Institut kümmere sich um seine 
Kernzielgruppen so intensiv und umfassend wie die Commerzbank.
Die zügige Integration der Eurohypo in die Commerzbank-Gruppe 
bezeichnete er als strategische Hauptaufgabe dieses Jahres. Die 
Details hierzu würden bis Ende April vorliegen. Es bleibe unverändert
gemeinsames Ziel beider Banken, bis zum Jahr 2008 Synergieeffekte in 
der Größenordnung von 100 bis 130 Mio Euro zu realisieren. Zur 
teilweisen Finanzierung des restlichen Kaufpreises von 3,4 Mrd Euro 
bereite die Bank derzeit die erstmalige Beschaffung von hybridem 
Kapital vor.
Die Bank stehe also vor großen Herausforderungen. Dazu Müller: 
"Wir nehmen die Herausforderung an, im Bankgeschäft und auch 
außerhalb. Und wir werden tatsächlich im Tagesgeschäft verstärkt 
wahrgenommen. Die Leistungen der Commerzbank und ihrer Mitarbeiter 
werden zunehmend respektiert, lautet deshalb die wichtigste aktuelle 
Botschaft."
Commerzbank AG
Zentrales Geschäftsfeld Private Kunden
Telefon: 069/136-26461
Fax: 069/136-50846
Email:  pressestelle@commerzbank.com

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