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Commerzbank Aktiengesellschaft

Commerzbank-Börsenbericht
Wochenausblick

Frankfurt (ots)

Nach der von der chinesischen Börse Ende Februar
ausgelösten Kurskorrektur konnten sich die internationalen 
Aktienmärkte in der vorletzten Woche wieder erholen. In der 
vergangenen Woche gaben die Aktienbörsen bei wieder anziehender 
Umsatztätigkeit erneut nach. Der deutsche Leitindex Dax fiel 
innerhalb von fünf Tagen um 2%, der europäische EuroStoxx50-Index 
sogar um 2,6%. Amerikanische Standardtitel gaben im Wochenverlauf um 
knapp 1,4% nach, allerdings war die Woche geprägt von hohen 
Volatilitäten. Zu Beginn der letzten Woche gingen die Kurse recht 
deutlich nach unten, nachdem Sorgen um das bonitätsschwache 
Subprime-Segment des US-Hypothekenmarktes Investoren verunsicherten. 
Bis Freitag holten amerikanische Aktien die Hälfte der Verluste 
wieder auf, dennoch blieb ein Minus auf Wochenbasis.
Geprägt wurde das Bild an den Weltbörsen von der Angst vor einer 
Krise am US-Immobilienmarkt. Anleger fürchteten (und fürchten immer 
noch) steigende Zahlungsausfälle im Markt für nachrangige 
Hypothekenkredite - und dadurch bedingt negative Effekte auf die 
Konjunktur. Infolgedessen gerieten nicht nur US-Unternehmen des so 
genannten "Subprime"-Segments unter Druck, auch europäische 
Bankaktien bester Bonität wurden dadurch in Mitleidenschaft gezogen.
Nach einer kleinen Verschnaufpause - bedingt durch die kurzzeitige
Beruhigung an den Aktienmärkten weltweit - setzte sich der 
Renditerückgang sowohl an den amerikanischen als auch an den 
europäischen Rentenmärkten in den vergangenen Tagen fort. Gründe für 
die Kapitalflucht in sichere Anlageformen wie US-Treasuries und 
Bundesanleihen gab es genug: Die allgemeine Nervosität der 
Investoren, die Schieflage einiger Hypothekenfinanzierer und die 
damit verbundene prekäre Situation am US-Immobilienmarkt sowie die 
Sorgen um ein mögliches Hard Landing der US-Wirtschaft.
In den USA mehren sich zwar die Anzeichen für ein Abflauen der 
Konjunktur. Gegen ein Hard Landing oder gar eine Rezession, wie sie 
der ehemalige Fed-Präsident Alan Greenspan für möglich, aber wenig 
wahrscheinlich hält, spricht jedoch die grundsätzlich gute Verfassung
der Wirtschaft. Sowohl die Stimmungsindikatoren als auch der robuste 
Zustand des Arbeits- und Wohnimmobilienmarktes sowie des 
Dienstleistungssektors deuten auf eine weiterhin stabile 
Konjunkturentwicklung hin. Lediglich die überraschend schwachen Daten
zum Einzelhandelsumsatz enttäuschten den Markt zur Wochenmitte 
kurzzeitig. Die am Freitag veröffentlichten Verbraucherpreise für 
Februar hingegen unterstrichen den anhaltenden Preisdruck. Die 
Veränderung der Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) gegenüber 
dem Vorjahr liegt mit 2,7% nach wie vor über der Komfortrate der Fed.
Die Daten unterstreichen, dass die von der Fed seit längerem 
erwartete Abschwächung des Preisdrucks noch nicht "im Kasten" ist. 
Zinssenkungen stehen daher zunächst unverändert nicht auf der Agenda,
so lange eine Krise im Finanzsystem ausbleibt und die US-Wirtschaft 
nicht in eine Rezession abzurutschen droht.
Die Notenbank kann sich noch immer nicht darauf verlassen, dass 
die Teuerung im erwarteten Umfang nachlässt. Wir rechnen erst Anfang 
2008 mit einer Lockerung der Geldpolitik. Für die anstehende Sitzung 
des geldpolitischen Rates der US-Notenbank am kommenden Dienstag ist 
somit keine Zinsmaßnahme zu erwarten.
Der Markt dürfte sich wieder auf das anschließende Statement 
konzentrieren. Interessant wird hier vor allem die aktuelle 
Konjunktureinschätzung der Fed-Verantwortlichen sein, von der sich 
Marktteilnehmer Hinweise auf die weitere Vorgehensweise erhoffen.
Die nervöse Stimmung dürfte auch in den kommenden Tagen anhalten 
und den Rentenmärkten weiter Auftrieb geben. Störfeuer von Seiten der
Konjunkturindikatoren sind eher nicht zu erwarten, richtungsweisende 
Daten sind rar. Lediglich die Daten zum US-Wohnungsbaumarkt dürften 
angesichts der aktuellen Situation auf dem Immobilienmarkt die Märkte
bewegen: Enttäuschen die Daten, so wird dies die Flucht in Qualität 
und damit den Renditerückgang an den Rentenmärkten weiter verstärken.
Insgesamt erwarten wir für die laufende Handelswoche weiterhin eine 
freundliche Tendenz an den Rentenmärkten.
Auf Unternehmensseite stehen derzeit nur vereinzelt 
Veröffentlichungen von Quartalsergebnissen an, die meisten 
Unternehmen haben über das Abschlussquartal 2006 bereits berichtet. 
Interessanter wird es dann wieder ab dem 10. April - an diesem Termin
startet Alcoa als traditionell erstes Unternehmen in die 
Berichtssaison zum dann abgelaufenen ersten Quartal 2007.
Fazit: Obwohl die guten bis sehr guten mittelfristigen Daten ganz 
klar gegen einen länger anhaltenden Bärenmarkt sprechen, werden sie 
momentan kaum registriert. Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen 
sowie überzeugende Unternehmensergebnisse verlieren derzeit an 
Gewicht, weil Ängste vor einer - unwahrscheinlichen - Rezession in 
den USA dominieren. Sollten kurzfristig keine weiteren Störfeuer 
seitens des US-Immobilensektors aufflammen, dürfte die Risikoneigung 
der Anleger wieder deutlich zulegen und somit vermehrt in Aktien 
investiert werden.
Mittelfristig überwiegen in unserem Szenario die Chancen deutlich 
die Risiken, kurzfristig ist jedoch weiter von einer anhaltenden 
Nervosität und somit von erhöhter Volatilität auszugehen. 
Privatanlegern wird die Aktie von siemens empfohlen.
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Veröffentlichungen gemäß § 5 Abs. 4 Nr.3 der Finanzanalyseverordnung:
Anzahl der Aktien-Empfehlungen des "Zentralen Geschäftsfelds Privat- 
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aufgeschlüsselt nach Kategorien: 23 Kaufen / 0 Halten / 2 Verkaufen.
Anzahl der Anleihe-Empfehlungen des "Zentralen Geschäftsfelds Privat-
und Geschäftskunden" der Commerzbank (ZPK) im 4. Quartal 2006 
aufgeschlüsselt nach Kategorien: 30 Kaufen / 6 Halten / 15 Verkaufen.
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