Heidelberger Druckmaschinen AG
Heidelberg sieht drupa als Standortbestimmung für die Branche
- Unternehmen erwartet wesentliche Messe-Impulse / - Auftragseingänge sollen im drupa-Quartal die Milliarden-Euro- Grenze überschreiten / - Weltmarktführer stellt insgesamt über 50 Innovationen in Düsseldorf vor, davon mehrere Weltpremieren
Einen Tag vor Eröffnung der drupa, der wichtigsten Fachmesse der Print-Medien-Industrie in Düsseldorf, zeigt sich der Vorstandsvorsitzende der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg), Bernhard Schreier, bezüglich der Erwartungshaltung an die Messe durchaus optimistisch: "Nach drei Jahren starker Investitionszurückhaltung und einer Phase der Konsolidierung in der Branche spüren wir, dass sich die Nachfrage nach Drucklösungen von einem niedrigen Niveau aufgrund der sich verbesserten Rahmenbedingungen aufhellt ." Er gehe davon aus, dass die Branche die Talsohle durchschritten habe und erwarte in der zweiten Jahreshälfte eine relativ stabilere Situation.
Die drupa sei für Schreier eine Standortbestimmung für die Branche und könne zusätzliche Impulse freimachen. Ob sich der derzeitig positive Aufwärtstrend allerdings als nachhaltig darstelle, hinge vor allem von der weiteren konjunkturellen Entwicklung ab. "Die drupa beeinflusst nicht die Konjunktur, sondern die Konjunktur die drupa", betonte Schreier. Bezogen auf das eigene Unternehmen solle durch die Messe der Aufragseingang im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (1. April bis 30. Juni 2004) deutlich über einer Milliarde Euro liegen.
Heidelberg zeige in Düsseldorf als größter Aussteller in zwei Hallen auf rund 7.800 Quadratmetern insgesamt 50 Produktneuheiten und damit rund 30 Prozent mehr an Neuerungen als im Jahr 2000. "Wir haben gerade im vergangenen Jahr trotz Konjunkturflaute unverändert hoch in neue Produkte und Technologien investiert", so Schreier. Im Vordergrund stünden vor allem Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette um das Kerngeschäftsfeld Bogenoffsetdruck, von der Druckvorstufe bis zur Weiterverarbeitung. Dabei befände sich bei der Demonstration der Kundenanwendungen der Vernetzungsgedanke durch integrierte Workflow-Systeme im Zentrum aller Präsentationen. "Unser Workflowsystem Prinect ermöglicht die vernetzte Druckerei und bringt im Zusammenspiel mit den neuen Produkten ein Potenzial für Kostensenkungen beim Kunden von etwa 30 Prozent", so Schreier weiter.
Hier sehe er auch den Trend, den die Messe für die Branche setzen würde: "Die drupa wird zeigen, wie stark und nachhaltig die rasante Entwicklung der Digitalisierung die Prozesse beeinflußt, einschließlich der Produktivitätsfortschritte an der Mensch-Maschine- Schnittstelle."
Mit den Heidelberg-Lösungen in den Bereichen der Druckvorstufe, Bogenoffsetdruck und Weiterverarbeitung, dem aufgezeigten Vernetzungspotenzial und dem daraus resultierenden Kundennutzen sehe er das Unternehmen wettbewerbsführend aufgestellt. Beim Bogenoffsetdruck gehe man davon aus, den Marktanteil von rund 45 Prozent erhalten und in einigen Bereichen noch ausweiten zu können.
Die drupa findet vom 6. bis 19. Mai 2004 in Düsseldorf statt. In 17 Messehallen auf rund 161.000 Quadratmetern präsentieren über 1.860 Aussteller aus 52 Ländern ihre neuesten Technologien. Erwartet werden während der 14 Tage bis zu 370.000 Besucher.
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