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DPRG e.V.

PR-Branche boomt mit Investor Relations: Branche wächst um 40 v.H.
Honorare moderat gestiegen

Bonn (ots)

Die Deutsche Public Relations Gesellschaft
veröffentlicht beeindruckende Wachstumszahlen für die PR-Branche. Im
Dezember 1999 wurde vom Kölner Marktforschungsinstitut SKOPOS eine
repräsentative Befragung unter 176 deutschen PR-Agenturen und
PR-Dienstleistern durchgeführt, die jetzt in Form einer Honorar- und
Gehaltsanalyse veröffentlicht wurde. Tendenzen weisen dabei darauf
hin, dass sich die deutschen PR-Agenturen zunehmend auf die
klassischen Kerngeschäfte Medienarbeit, Publikationen und
konzeptionelle Arbeit konzentrieren.
Die für die Branche aufschlussreiche Honorarstrukturanalyse wird
dabei erstmals ergänzt durch einen differenzierten Blick auf die
Gehälter der Agentur-Angestellten.
Die Kommunikationsbranche insgesamt boomt, dennoch dürften diese
Zahlen aus der PR-Branche einen Spitzenrang einnehmen:
Bei 73% der PR-Agenturen sind die Honorarumsätze im Jahr 1999
gestiegen; nur 11% hatten fallende Honorarumsätze zu verzeichnen, 80%
aller Agenturen erwarten auch für das Jahr 2000 weiter steigende
Umsätze.
Wachstumsmotor Investor Relations
Die Honorarstrukturanalysen zeigen auch, dass bestimmte
PR-Aufgabenstellungen zurzeit besonders stark nachgefragt werden, so
z.B. der Bereich Investor Relations, der bezüglich seines Anteils am
gesamten Honorarkuchen in 1999 im Vergleich zum Vorjahr um 63%
angestiegen ist.
Jobmaschine PR-Agenturen
Mittlere und besonders große PR-Agenturen stellen in erheblichem
Umfang Personal ein, um der hohen Nachfrage nach PR-Dienstleistungen
weiter gerecht werden zu können. PR-Großagenturen, die noch zu Beginn
des Jahres 1999 durchschnittlich 28 festangestellte Mitarbeiter
beschäftigten, haben im vergangenen Jahr im Durchschnitt knapp 8
Mitarbeiter zusätzlich eingestellt. Dies entspricht einem
Personalzuwachs von nahezu 40%.
Damit erweist sich die PR-Branche - wie schon in den vergangenen
Jahren - weiterhin als "Jobmaschine". Dabei sind Wachstumsschmerzen
vorprogrammiert. Dazu der DPRG-Präsident Stephan Becker-Sonnenschein:
"Eine unserer wichtigsten Aufgaben in den nächsten Jahren wird in der
Sicherstellung der Qualität des PR-Nachwuchses bestehen. Nur über
fundiert und PR-spezifisch ausgebildete Nachwuchskräfte können wir
auch in den nächsten Jahren die weiterhin sehr hohe Nachfrage nach
PR-Dienstleistungen bedienen. Die DPRG hat dazu gezielte Projekte ins
Leben gerufen, die wir konsequent, den Bedürfnissen unserer
Profession entsprechend und in Abstimmung mit anderen
Kommunikationsverbänden wie z.B. der GPRA weiterverfolgen werden."
Marktgerechte Erhöhungen der Honorarsätze
Die verstärkte Nachfrage nach PR-Dienstleistungen spiegelt sich
auch in der Entwicklung der Honorarsätze wieder: In den letzten zwei
Jahren sind die Honorarsätze von PR-Agenturen um 3-4% pro Jahr - also
vergleichsweise moderat - gestiegen. Honorarerhöhungen sind es also
längst nicht allein, die der PR-Branche rosige Zeiten zumindest auf
der Einkommensseite bescheren.
Das Wachstum in der Branche ist auch nicht auf eine Ausweitung des
PR-Kerngeschäfts in andere Bereiche der Kommunikation zurückzuführen,
eher das Gegenteil ist der Fall: Die Anteile der nicht klassischen
PR-Instrumente wie Sponsoring und Events hatten an der gesamten
Honorarverteilung einen Rückgang im deutlich zweistelligen Bereich zu
verzeichnen (minus 14 bzw. 18%).
Das Branchen-Wachstum ist zumindest zu einem Teil dadurch zu
erklären, dass originäre PR-Instrumente wie Medienarbeit (+9%),
PR-Trainings (+9%) und strategische Analysen, Beratung und Konzepte
(+6%) von den Unternehmen dagegen stärker nachgefragt werden.
Problemkomplex erfolgsabhängige Vergütung
Die Branchenumfrage zeigt dabei aus Verbandssicht jedoch auch
weniger Erfreuliches: Bei immer mehr Agenturen wird ein Teil (meist
zwischen 1 und 20%) des Honorars erfolgsabhängig vergütet.
Branchenkenner gehen hier davon aus, dass in erster Linie eine
Output-abhängige Vergütung eine Rolle spielt.
Der DPRG-Präsident Stephan Becker-Sonnenschein ist dabei der
Auffassung, dass dies eine sehr eindimensionale Betrachtungsweise von
Erfolg darstellt: "Hoher Medienoutput wird unzulässig vereinfachend
mit PR-Erfolg gleichgesetzt und entsprechend belohnt. PR-Erfolg kann
und darf sich aber nicht in extensiver Medienberichterstattung
erschöpfen. Zudem widerspricht ein derartiges Vorgehen den für uns
bindenden Berufskodizes. Die DPRG als mitgliederstärkster PR-Verband
spricht sich daher klar gegen diese Form der erfolgsabhängigen
Vergütung aus."
Gleiches Grundgehalt - aber hohe Differenzen in den
Zusatzvergütungen
Weitere Details zur Honorarstruktur deutscher PR-Agenturen
veröffentlicht die DPRG-Geschäftsstelle in Bonn in Form eines
Booklets, das neben Grafiken und Analysen eine Menge Zahlenmaterial
in Form von Tabellen enthält - so unter anderem einen Blick auf den
Gehaltszettel der Agenturangestellten.
Die Grundgehälter differieren dabei nur unwesentlich zwischen
großen, mittleren und kleinen Agenturen. Dafür erhält ein wesentlich
höherer Prozentsatz der Mitarbeiter in den großen Agenturen eine
leistungsabhängige Vergütung. Aber erst in höheren oder
Spitzenpositionen ergeben sich durch die Kombination aus Grund- und
Zusatzvergütungen starke Unterschiede im Jahressalär zwischen den
betrachteten Agenturgruppen.
Abstimmung DPRG - GPRA
Der Schulterschluss der beiden wichtigsten PR-Verbände, DPRG und
GPRA, scheint dabei zunehmend zu gelingen: Die GPRA, namentlich ihr
Präsident Rupert Ahrens, würdigt das Bemühen der DPRG um
Markttransparenz in der für viele Außenstehende noch immer nicht ganz
verständlichen Branche Public Relations. Beide Verbände haben sich
auf ein einheitliches Klassifikationssystem bei der Analyse der
Honorarforderungen von PR-Agenturen geeinigt. Dabei erfolgt die
Darstellung der Honorarforderungen von PR-Agenturen nicht mehr nach
einem dichotomen Schema - große Agenturen vs. kleine(re) Agenturen -
sondern nach einer Einteilung in 4 Agenturgruppen. Dazu
SKOPOS-Geschäftsführer Olaf Hofmann: "Damit kommen wir zum einen
zahlreich geäußerten Wünschen von Agenturseite entgegen, zum anderen
spiegelt diese Darstellung die in den letzten Jahren stark gestiegene
Heterogenität und Komplexität der PR-Branche wieder. Dadurch werden
die zum Teil exorbitanten Spannen in den Honorarforderungen der
PR-Agenturen wesentlich verständlicher."
Beispielsweise besteht im Bereich der kontinuierlichen Beratung
und Betreuung der zunächst einmal erstaunliche Unterschied von über
400% zwischen den durchschnittlichen Forderungen der kleinsten
Agenturgruppe (8.300,- monatlich) und den größten Agenturen (40.000
DM monatlich). Nach Auffassung von Becker-Sonnenschein dürfe man bei
der Bewertung derartiger Unterschiede aber nicht Äpfel mit Birnen
vergleichen: "Gerade bei den pauschalierungsfähigen Leistungen spielt
die Kundenstruktur einer Agentur eine bedeutende Rolle. Kleine
Agenturen haben - nicht in jedem Fall - aber doch prinzipiell eine
andere Kundenstruktur als Großagenturen".
Die Zusammenfassung der Untersuchung in Form eines Booklets mit
detaillierten Grafiken und Tabellen kann ab sofort angefordert werden
bei: DPRG - Wirtschaftsdienste- und Verlagsgesellschaft mbH (DWVG),
St. Augustiner Straße 21, 53225 Bonn, Telefax (0228) 
9 73 92 89, E-Mail:  dprg-ev@t-online.de. Der Preis beträgt 50 DM.
Rückfragen der Redaktion bei:
Frau Rosemarie Büschel, DPRG e.V., Tel. (0228) 9 73 92 90
Herr Olaf Hofmann, SKOPOS-Institut, Tel. (02233) 51 84 40 
Herr Stephan Becker-Sonnenschein, c/o RWE, 
Tel. (0201) 12-1 55 28

Original-Content von: DPRG e.V., übermittelt durch news aktuell

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  • 10.02.2000 – 15:16

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