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Diakonie Katastrophenhilfe

Darfur: Diakonie und Caritas beklagen prekäre Sicherheitslage
Drei Mitarbeiter vorübergehend in der Gewalt bewaffneter Banden

Stuttgart (ots)

Die Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas
international sind besorgt über die zunehmende Gewalt gegenüber 
Hilfsorganisationen im Norden von Darfur. Drei Mitarbeiter des 
gemeinsamen Hilfsprogramms seien am Wochenende von einer bewaffneten 
Gruppe in Zalingei entführt und 30 Stunden lang festgehalten worden, 
teilten die kirchlichen Hilfswerke mit. Inzwischen seien sie wieder 
frei.
"Wir sind sehr erleichtert, dass unsere drei Mitarbeiter in 
Sicherheit sind. Die näheren Umstände des Zwischenfalls werden jetzt 
geklärt", erklärte die Direktorin der Diakonie Katastrophenhilfe, 
Cornelia Füllkrug-Weitzel. "Wir halten strenge 
Sicherheitsvorkehrungen ein und tun alles, um nicht diejenigen zu 
gefährden, denen wir helfen wollen. Doch die Sicherheitslage in 
dieser Region ist äußerst prekär". Dies wirke sich auch auf die im 
internationalen Verbund getragenen Hilfsprogramme von Diakonie 
Katastrophenhilfe und Caritas international im Gebiet um Zalingei in 
Nord-Darfur aus, so der Leiter von Caritas international, Oliver 
Müller. "Seit Monaten wird unsere humanitäre Hilfe in den 
Vertriebenen-Camps durch Überfälle und Angriffe sehr erschwert." Im 
Juni war bereits ein Mitarbeiter von Diakonie und Caritas erschossen 
worden.
Seit Herbst 2004 versorgen Caritas international und die Diakonie 
Katastrophenhilfe in ihrem internationalen Verbund Vertriebene in 
Darfur mit Lebensmitteln und Trinkwasser. Im Rahmen des Programms 
wurden zudem Schulen, Ernährungs- und Basisgesundheitsstationen 
eingerichtet. Ein weiterer Schwerpunkt sind Maßnahmen der 
Friedensförderung, Versöhnung und Konfliktlösung. Die Menschen in 
Darfur leiden seit mehr als vier Jahren unter dem Konflikt zwischen 
Rebellengruppen, sudanesischer Regierung und mit ihr verbündeten 
Milizen. Ein Friedensabkommen, das im Mai 2006 lediglich von einer 
Rebellenfraktion unterzeichnet wurde, führte zu einer Zersplitterung 
der Gruppierungen und damit zu einer weiteren Eskalation des 
Konfliktes.
An den für Oktober auf Drängen der Vereinten Nationen in Libyen 
anberaumten erneuten Friedensverhandlungen müssten alle 
Konfliktparteien und vor allem die Zivilbevölkerung beteiligt werden,
so Füllkrug-Weitzel. Nur wenn ihre Interessen berücksichtigt werden, 
könne eine nachhaltige Lösung des politischen Konfliktes gefunden 
werden, der auch wirtschaftliche Ursachen hat. Nötig seien zudem 
umfassende nationale und internationale Entwicklungsbemühungen. "Wenn
diese beiden Dinge nicht gewährleistet sind, ist jedes Geld für 
Friedensmissionen verschwendet", so Füllkrug-Weitzel.
Weitere Informationen über die Hilfe von Diakonie 
Katastrophenhilfe und Caritas international in Darfur sind im 
Internet zu finden: www.diakonie-katastrophenhilfe.de und 
www.caritas-international.de

Pressekontakt:

Gesine Wolfinger, Diakonie Katastrophenhilfe: 0711-2159-147 oder
0172-6241368; Achim Reinke, Caritas international: 0761-200-515

Original-Content von: Diakonie Katastrophenhilfe, übermittelt durch news aktuell

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