Bilanz 2005: Einnahmen in Höhe von rund 68,7 Millionen Euro
Diakonie Katastrophenhilfe setzt auf Katastrophenprävention
Stuttgart (ots)
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Die Diakonie Katastrophenhilfe hat im vergangenen Jahr mit rund 68,7 Millionen Euro die zweithöchsten Einnahmen in ihrer 52-jährigen Geschichte verzeichnet. Das Spendenaufkommen lag bei 53,5 Millionen Euro. Dazu trug vor allem die Unterstützung für die Tsunami-Opfer mit 40 Millionen Euro bei. Angesichts der wachsenden Zahl von Naturkatastrophen mit verheerenden Folgen will die evangelische Hilfsorganisation ihre Programme zur Katastrophenprävention ausbauen.
Gemeinsam mit ihren lokalen Partnern setzte die Diakonie Katastrophenhilfe im vergangenen Jahr 182 Hilfsprojekte in 47 Ländern um. "Neben dem Tsunami und dem Erdbeben in Kaschmir mussten wir eine erschreckende Anzahl von Überschwemmungen, Hurrikans und Dürren erleben. Leidtragende waren vor allem Menschen, die schon zuvor in extremer Armut lebten", erklärte die Direktorin der Diakonie Katastrophenhilfe, Cornelia Füllkrug-Weitzel, bei der diesjährigen Bilanz-Pressekonferenz in Stuttgart.
"Das Ausmaß dieser vermeintlichen Naturkatastrophen hat mit natürlichen Ursachen aber nur sehr bedingt zu tun. Die Armen, die darunter am meisten leiden, sind Opfer einer verfehlten Wirtschafts- und Energiepolitik in den Industrieländern." Dieser Entwicklung will die Diakonie Katastrophenhilfe in den nächsten Jahren gezielt entgegen wirken. "Wir werden unsere Programme zur Katastrophenprävention ausbauen und uns für einen besseren Klimaschutz einsetzen", so Füllkrug-Weitzel. Katastrophenhilfe, die sich nicht zur Verbündeten einer Katastrophenpräventions- und Klimapolitik mache, sei "kurzsichtig und heuchlerisch".
Bereits im vergangenen Jahr wurde in den besonders katastrophengefährdeten Ländern Bangladesch, Indien und Sri Lanka ein Programm unter dem Motto "Katastrophenhilfe im Zeichen des Klimawandels" gestartet. Dabei geht es um Prävention. Ein breites Spektrum einzelner Maßnahmen soll die Folgen künftiger Überflutungen und Wirbelstürme für die Bevölkerung verringern.
In Bangladesch, einem der Länder, das am meisten durch die Folgen des Klimawandels gefährdet ist, werden Mangroven angepflanzt, um die Wucht von Überschwemmungen zu dämpfen. Zehn Dörfer im Delta der Flüsse Ganges und Brahmaputra erhalten Saatgutspeicher, damit das Saatgut vor Unwettern geschützt ist. Die Häuser von knapp 700 Fischerfamilien, die in unmittelbarer Nähe der Küste leben, werden befestigt. Darüber hinaus werden Rückhaltebecken für Süßwasser und flutsichere Viehweiden angelegt.
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