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ARD Das Erste

Das Erste: "W wie Wissen" am 25. Januar 2009 um 17.03 Uhr im Ersten

München (ots)

Thema: Darwin damals und heute
Die Reise der Beagle
Im Dezember 1831 startet die HMS "Beagle" aus dem englischen Plymouth
zu einer Forschungsreise. Ihr Auftrag: die Küsten Südamerikas sollen 
neu vermessen werden. An Bord des Schiffes befindet sich auch der 
22-jährige Charles Darwin. Das Hobby des jungen Theologen ist die 
Naturforschung. Mit großer Akribie sammelt, beschreibt und 
klassifiziert er die Arten, die er während der Reise entdeckt. Seine 
Funde lassen ihn zu dem Schluss kommen, dass die gesamte Welt einem 
ständigen Wandel unterworfen ist. In jahrelanger wissenschaftlicher 
Arbeit entwickelt Darwin nach dieser Reise seine Theorie zur 
Entstehung der Arten.
Darwins Theorie
Nach seiner fünf Jahre dauernden Forschungsreise wertet Darwin seine 
Funde aus. Er forscht und experimentiert viele Jahre lang, bis er 
seine Theorie von der Evolution veröffentlicht - und damit das 
Weltbild seiner Zeit erschüttert. Bibeltreue Wissenschaftler und 
Theologen laufen Sturm gegen sein Buch, denn laut Darwin stammt der 
Mensch, die angebliche "Krone der Schöpfung", vom Affen ab! Heute 
wird seine Theorie von keinem ernstzunehmenden Wissenschaftler mehr 
angezweifelt ...
Die Welt in Zahlen - Evolution
Viele Millionen Jahre verlief die Evolution eher langsam - mit 
geschätzten 12 neuen Arten pro Jahr. Heute werden weltweit pro Jahr 
etwa 20.000 neue Arten beschrieben. Insgesamt sind uns etwa 1,8 
Millionen Tier- und Pflanzenarten bekannt, wahrscheinlich sind es 
aber viel mehr. Experten schätzen, dass mehr als 100 Arten aussterben
- pro Tag. Im 17. Jahrhundert lag die Aussterberate für Vögel und 
Säugetiere bei etwa einer Art pro Jahrzehnt. Weltweit sind heute 
mindestens 20% aller Säugetierarten, 12% aller Vogelarten und 31% 
aller Amphibienarten akut vom Aussterben bedroht.
Das Tier im Menschen
Ob Schlammspringer, Leguan oder Spitzhörnchen - sie alle sind mit uns
verwandt. Auf dem langen Weg zum heutigen Menschen hatten unsere 
Vorfahren Flossen oder Fell, besaßen das "Dritte Auge" oder einen 
"wandernden" Steigbügel. Im Laufe der Zeit legte der Mensch die 
meisten dieser Relikte der Evolution ab und entwickelte neue 
Merkmale. In etlichen Tieren findet man sie aber immer noch, die 
Baupatente des Modells Mensch!
Epigenetik
Vor wenigen Jahren herrschte Aufbruchstimmung: die vollständige 
Entschlüsselung des menschlichen Erbguts führte zu einem "Wettrennen 
um die Gene". Doch bald stellte sich heraus: die Geheimnisse der 
Vererbung lassen sich nicht mit dem Lesen des Buchstabencodes DNA 
knacken. Denn ein Grundsatz der Darwinschen Theorie scheint nicht 
haltbar zu sein: Genforscher haben festgestellt, dass Evolution 
offensichtlich doch nicht zufällig und ungerichtet verläuft. Vor 
allem die Lebensumstände der Vorfahren scheinen einen viel größeren 
Einfluss auf Kinder und Enkel zu haben, als die Wissenschaftler lange
dachten.
Moderation: Dennis Wilms

Pressekontakt:

Redaktionelle Koordination: Christian Kossin / NDR
"W wie Wissen" im Internet unter www.DasErste.de/wwiewissen
Fotos unter www.ard-foto.de
Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel.: 089/5900-3876, E-Mail: Agnes.Toellner@DasErste.de
Presseanfragen Dennis Wilms:
Enno Wiese, Tel.: 030/ 850 73 790, Fax: 030/850 73 799
E-Mail: mail@bbm-pr.de

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