Das Erste: "W wie Wissen" am 6. September 2009 um 17.03 Uhr im Ersten
München (ots)
Thema: Haie - bedrohte Jäger
Der Freund der Tigerhai Matt Dicken ist einer der renommiertesten Haiforscher, seit mehr als fünf Jahren schwimmt er mit Tigerhaien, um mehr über sie zu erfahren. Schon vor den Tauchgängen trainiert er, seinen Puls niedrig zu halten. Denn Tigerhaie sind in der Lage, die Körperfunktionen eines Menschen zu erfühlen. Aber dem Forscher droht keine Gefahr. Die "Tiger" sind zwar die größten Raubfische in tropischen Meeren, doch die riesigen Fische haben es nicht auf Menschen abgesehen.
Faszinierender Hai Mit Hilfe spezieller Riechgruben in der Schnauze können Haie Blut und Schweiß in geringster Konzentration wahrnehmen - einige Haiarten riechen Blut sogar in einer Verdünnung von 1 zu 10 Milliarden! Mit ihren "Lorenzinischen Ampullen", speziellen Poren am Kopf, nehmen sie selbst minimale Stromfelder wahr. Jede kleinste Bewegung unter Wasser ist ein elektrischer Impuls. Ein Sardinenschwarm, der von Vögeln überfallen wird, wirkt auch auf weit entfernte Haie wie eine Fanfare, die zum Fressen ruft.
Hai frisst Mensch? Im Gegenteil! Laut einer kanadischen Studie sind in den letzten sechs Jahren 80 Prozent aller Hochseehaie verschwunden - sie wurden gefangen und gefinnt. Weil die Flossen des Hais eine Delikatesse für Menschen sind werden sie den lebenden Fischen abgeschnitten, die Haie zurück ins Meer geworfen. Sharkfinning heißt diese grausame Methode. Und viele Tiere müssen sterben, bis ein Kilo Haifischflossen zusammen kommt, um dann für 500 Euro in China, dem größten Konsumentenmarkt für Haifischflossen, verkauft zu werden.
Der geheime Weg der Riesenhaie Ihr Aussehen und ihre Größe sind so furchterregend, dass Riesenhaie lange für Meeresungeheuer gehalten wurden. Trotz ihrer Größe sind sie nur zu sehen, wenn sie direkt unter der Wasseroberfläche fressen. Vor Schottlands Küste tauchen sie jedes Jahr auf, um dann wieder zu verschwinden. Doch wohin? Offensichtlich legen sie gewaltige Strecken zurück, eines der Tiere ist vor der kanadischen Küste gesichtet worden. um dies zu ergründen, versuchen Forscher die Haie in schwierigen Manövern mit Sendern zu markieren.
Heimische Haie in Gefahr Um Haie vor die Taucherbrille zu bekommen, muss man nicht weit fliegen. Dorn- und Katzenhai gibt es auch in Nord- und Ostsee. Sie sind kleiner als ihre Artgenossen, allerdings genauso bedroht! Den deutschen Verbrauchern schmecken die Schillerlocken einfach zu gut, und die werden aus dem getrockneten Bauchlappen des Dornhais gemacht.
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