Das Erste
"Beckmann" am Donnerstag, 29. August 2013, um 22.45 Uhr live
München (ots)
Militärschlag gegen Syriens Diktator Assad? Droht ein Flächenbrand im Nahen Osten? Ein militärischer Einsatz wird immer wahrscheinlicher - die USA scheinen keine Zweifel zu haben, dass die Regierung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad verantwortlich ist für den mutmaßlichen Giftgaseinsatz nahe Damaskus, durch den vor einer Woche hunderte Menschen ums Leben kamen. Während die USA und Großbritannien mögliche Luftangriffe auf syrische Armee-Ziele vorbereiten, droht das Assad-Regime für diesen Fall mit Vergeltungsschlägen. Gleichzeitig warnen Russland und China vor einer Eskalation des Konflikts, wenn der Westen gewaltsam in den Bürgerkrieg eingreift.
Über die aktuelle Lage in Syrien diskutieren live bei "Beckmann":
Ulrich Leidholdt (Nahost-Experte) Als ARD-Korrespondent berichtete Ulrich Leidholdt seit Mitte der 90er Jahre u. a. aus dem Nahen Osten, zuletzt war er fünf Jahre Leiter des Hörfunk-Studios in Amman. Leidholdt kennt die Lage in den Flüchtlingslagern an der Grenze und befürchtet, dass Jordanien der Situation auf Dauer nicht gewachsen ist. Ferhad Ahma (Dolmetscher und früheres Mitglied des "Syrischen Nationalrats") Seit 1996 lebt der Exilsyrer kurdischer Abstammung in Deutschland und engagierte sich als Mitglied des "Syrischen Nationalrats" für eine Zukunft ohne Assad. Ferhad Ahma sprach sich früh für Waffenlieferungen an die Rebellenarmee FSA aus und fordert diplomatischen Druck auf Russland, damit Moskau seine Unterstützung Assads beendet. Michael Lüders (Politik- und Islamwissenschaftler) Er war Berater des Auswärtigen Amtes und gilt als ausgewiesener Kenner des Nahen Ostens. Michael Lüders warnt vor einem Militärschlag gegen das Assad-Regime, der einen Flächenbrand in der Region auslösen könnte oder gar einen Krieg, in den die ganze Welt hinein gezogen wird. Abir Mangels (Ärztin) Die Medizinerin syrischer Abstammung behandelte in diesem Juni syrische Flüchtlinge in einem Lager in Jordanien. Stefan Kornelius (Ressortleiter Außenpolitik der Süddeutschen Zeitung) Barack Obama will diesen Krieg nicht, muss ihn aber führen, meint "SZ"-Journalist Stefan Kornelius. Der mutmaßliche Chemiewaffen-Einsatz durch das syrische Regime sei eine Provokation, die Obama nicht hinnehmen könne. Wenn der US-Präsident jetzt nicht eingreife, verliere er seine Glaubwürdigkeit.
Redaktion: Franziska Kischkat
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