"Plusminus" am Mittwoch, 16. Oktober 2013, um 21.45 Uhr
München (ots)
Moderation: Marcus Bornheim
Die Themen:
Liebesbetrug auf Partnerschafts-Plattformen im Internet Sie machen ihren Opfern gefühlvolle Liebesversprechen - haben es aber nur aufs Geld abgesehen: Sogenannte "Romance-Scammer". Der Name klingt nach Hollywood-Film, ist aber nur ein anderes Wort für Liebesbetrüger. Neuerdings sprechen auf Partnerbörsen im Internet verstärkt attraktive Frauen aus Russland potentielle Opfer an. Bei deutschen Männern wächst dann oft der Wunsch, die neue Liebe zu treffen. Doch für Flug und Visum fehlt den russischen Frauen angeblich das Geld. Viele Männer überweisen dann größere Summen - und hören nie wieder etwas von der Braut in spe. Die deutsche Polizei rät, den Betrug anzuzeigen. Regelmäßig stellt die Staatsanwaltschaft dann aber die Verfahren ein. Die Spuren der Betrüger führen meist nach Yoshkar Ola, in eine russische Stadt, fast 800 Kilometer östlich von Moskau. Plusminus hat sich auf die Reise in die Hochburg der Liebesbetrüger gemacht: Wer steckt hinter dem Betrug? Kann man den Tätern das Handwerk legen?
Ungerechtes Schmerzensgeld: Was Opfern helfen könnte Zur falschen Zeit am falschen Ort, eine Sekunde Pech gehabt. Unfallopfer müssen dann häufig den Rest Ihres Lebens mit Schmerzen verbringen. Zwar haben sie Anspruch auf Entschädigung, doch die fällt in der Regel sehr nieder aus, Versicherer versuchen die Summe zu drücken und Gerichte urteilen äußerst unterschiedlich über Schmerzensgeld. Von Gericht zu Gericht kann die Schmerzensgeldsumme schon mal um mehrere 100% schwanken. Ein Missstand zu Lasten der Unfallopfer. Eine einheitliche Schmerzensgeldtabelle fehlt. Prof. Dr. Schwintowski von der Humboldt-Universität, selbst Geschädigter, hat nun eine Schmerzensgeldtabelle entwickelt, die auf einer taggenauen Berechnung basiert, orientiert am durchschnittlichen monatlichen Bruttovolkseinkommen. Denn vor dem Schmerz ist jeder gleich. Das Modell stuft ein in Tagessätze für Aufenthalt in einer Intensivstation, Normalstation, Reha, ambulanter Behandlung mit Aufenthalt zuhause und Dauerschäden. Prof. Dr. Schwintowski will die Tabelle vor Gericht durchsetzen und so allgemein rechtsgültig in Deutschland verankern.
Stau auf der Datenautobahn: Warum Deutschland beim schnellen Internet noch Entwicklungsland ist Wenn in deutschen Unternehmen Angebote verschickt und Datenpakete heruntergeladen werden müssen, dann kann das dauern. Denn der Ausbau des schnellen Internets lässt zu wünschen übrig. Ganze Regionen müssen darauf verzichten. Dabei ist der Breitband-Ausbau eine der wichtigsten Infrastrukturmaßnahmen des 21. Jahrhunderts. Während in Nachbarländern die Firmen im Netz bereits ordentlich Gas geben können, hinkt Deutschland hinterher. Besonders verwunderlich: Nicht nur auf dem Land, sondern sogar in den Gewerbegebieten von Großstädten sind Daten mit angezogener Handbremse unterwegs. Für immer mehr Firmen wird dies zum echten Wettbewerbsnachteil.
Pressekontakt:
Redaktion: Carl Hermann Diekmann
Kontakt:
Wirtschaftsredaktion Fernsehen
Tel.: 089/3806-5850
Fax: 089/3806-7638
Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell