Das Erste: Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten Am Sonntag, 28. August 2016, 19:20 Uhr vom SWR im Ersten
München (ots)
Moderation: Ute Brucker
Geplante Themen:
Syrien: Waisenhaus im Untergrund Aleppo ist die Hölle. Und niemand entkommt ihr. Die Hölle: Das sind Fassbomben, Granaten, Gewehrkugeln. Das sind fast täglich Dutzende Tote, kaum Wasser, wenig zu Essen, selten Hilfe, kein Entkommen nach draußen. Das sind Hunderte von Kindern, deren Eltern umgekommen sind. Minderjährige, die schutzlos in zerbombten Häusern leben. Aber auch in der Hölle gibt es manchmal ein bisschen Glück: Im fast völlig eingeschlossenen und belagerten Ostteil der Stadt bieten hilfsbereite Menschen einigen Kindern Schutz in halbwegs sicheren Kellern. Kleine Waisenhäuser in einer Stadt im Krieg. Volker Schwenck (ARD Kairo) bearbeitet exklusives Filmmaterial, das er von syrischen Medien-Aktivisten aus Aleppo bekommen hat. Brasilien: Chronik einer angekündigten Krise Es könnte ihr letztes Wochenende als Präsidentin von Brasilien sein. Dilma Rousseff wurde bereits im Mai von ihrem Amt suspendiert. Viele rechnen damit, dass der Senat sie Anfang nächster Woche endgültig absetzen wird. Der Vorwurf: Korruption. Doch findet tatsächlich ein politisch-sauberes Verfahren statt? Oder geschieht - wie manche politische Beobachter meinen - ein kalter Putsch von rechts? Das Land taumelt derweil immer tiefer in eine wirtschaftliche und politische Krise. Unser Korrespondent Michael Stocks (ARD Rio de Janeiro) auf einer schwierigen Spurensuche. Senegal: Aufstieg durch Ringen Wer mit dem Rücken oder dem Kopf den Sand berührt, und sei es nur für einen Wimpernschlag, hat verloren. Daneben gibt es noch eine einfache Regel: Wer es vom Strand bis in die großen Stadt-Arenen schafft, kann viel Geld verdienen. Tausende junge Männer träumen diesen Traum. Jeden Tag üben sie stundenlang am Strand von Dakar, der Hauptstadt des Senegal. Auch Calanda. Wie viele seiner Kumpane schlägt er sich mit Gelegenheitsjobs durch. In dem Armenviertel, in dem er lebt, hast du nur zwei Optionen, sagt er: Nach Europa fliehen oder Ringen. Um zu siegen besuchen sie Schamanen, lassen ihre Gegner verhexen und waschen sich mit geheimen Mixturen. Über Kämpfe bis zur Exstase berichtet Shafgah Laghai (ARD-Studio Nairobi) USA: Keine Gnade für Sexualstraftäter Zwei Jahre Hausarrest, acht Jahre Bewährung, aber lebenslang am Internetpranger. Chris hatte, als er 19 Jahre alt war einvernehmlichen Sex mit seiner minderjährigen Freundin. Chris muss seit seiner Verurteilung eine elektronische Fußfessel tragen. Er darf zwischen zehn Uhr abends und sechs Uhr morgens das Haus nicht verlassen und muss eine Vielzahl von weiteren Auflagen erfüllen. Im Internet bleibt seine Tat offiziell registriert - lebenslang. Mit Foto, Privat-Adresse und Tathergang. Chris wohnt in einem Dorf mit weiteren rund 100 Sexualstraftätern. Niemand von ihnen ist rückfällig geworden. Keiner gilt als Serientäter oder als klinisch Pädophiler. Sie fühlen sich als ewig Ausgestoßene. Eine Reportage von Sandra Ratzow (ARD-Studio Washington). Katar/Nepal: Die ausgebeuteten Wanderarbeiter Mit dem ersten Job in Dubai hat er Geld für einen Führerschein gespart. Seither fährt er Taxi. Erst in Saudi-Arabien, seit drei Jahren in Katar. Elf Stunden am Tag. Damba Bahadur verdient damit rund 500 Euro im Monat. Geld, das er fast vollständig in seine Heimat Nepal schickt. Dort wohnen seine Frau und seine drei Jahre alte Tochter, die er bisher nur einmal gesehen hat. Dambar ist einer von 150 Millionen Menschen, die auf Jobsuche ihre Heimat verlassen haben. Ein Arbeitsmigrant, der im Akkord schuftet, um seiner Familie zu Hause ein besseres Leben zu ermöglichen. Esther Saoub (SWR) hat Damba bei seiner Arbeit in Katar und auf seiner ersten Heimreise nach Nepal begleitet. Schnappschuss: Wie funktioniert die Kuh-Währung in Südafrika?
Redaktion: Stefan Rocker
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