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ARD-Vorwahlbefragung Brandenburg: SPD und AfD gleichauf

Köln (ots)

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In zehn Tagen wird in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt. 
Anderthalb Wochen vor der Wahl erreicht die SPD in der Sonntagsfrage 
der ARD-Vorwahlumfrage Brandenburg 22 Prozent (+4 Prozentpunkte im 
Vergleich zum BrandenburgTrend Anfang Juni; Landtagswahl 2014: 31,9 
Prozent). Die CDU käme auf 18 Prozent (+1 im Vgl. zu Juni; 
Landtagswahl 2014: 23,0 Prozent). Die Linke liegt bei 15 Prozent (+1 
im Vgl. zu Juni, Landtagswahl 2014: 18,6 Prozent). Die AfD erreicht 
22 Prozent (+1 im Vgl. zu Juni; Landtagswahl 2014: 12,2 Prozent). Die
Grünen liegen aktuell bei 12 Prozent (-5 im Vgl. zu Juni; 
Landtagswahl 2014: 6,2 Prozent). Die BVB/Freie Wähler erreichen 4 
Prozent (+/- 0 im Vgl. zu Juni; Landtagswahl 2014: 2,7 Prozent). Die 
FDP liegt bei 5 Prozent (+/- 0 im Vgl. zu Juni; Landtagswahl 2014: 
1,5 Prozent). Für die Sonntagsfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen 
hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis 
Mittwoch dieser Woche 1.002 Wahlberechtigte in Brandenburg befragt. 
Bei dieser Umfrage handelt es sich ausdrücklich um keine Prognose, 
sondern um die politische Stimmung in der laufenden Woche. Die 
Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches 
Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im 
Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag 
abgeschlossen ist. Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind damit nur 
bedingt möglich. Viele Wähler legen sich kurzfristig vor einer Wahl 
fest. Eine große Bedeutung hat zudem die letzte Phase des Wahlkampfs 
mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen 
Wählern.

Aktuell sind 44 Prozent der Brandenburger mit der Arbeit der 
Landesregierung aus SPD und Linke zufrieden bzw. sehr zufrieden (-16 
Prozentpunkte im Vgl. zu September 2014), 54 Prozent sind aktuell 
weniger bzw. gar nicht zufrieden (+17).

30 Prozent der Befragten wollen, dass die SPD weiterhin die Regierung
führt (-26 Punkte im Vgl. zu September 2014). 59 Prozent der 
Befragten wollen, dass eine andere Partei die Regierung führt (+22).

Mit der politischen Arbeit des Ministerpräsidenten Dietmar Woidke 
(SPD) sind aktuell 51 Prozent der Befragten zufrieden bzw. sehr 
zufrieden (-4 Prozentpunkte im Vgl. zu April 2019). Für Woidke ist 
dies der niedrigste Zufriedenheitswert der laufenden 
Legislaturperiode. Aktuell sind 36 Prozent der Befragten mit seiner 
politischen Arbeit weniger bzw. gar nicht zufrieden.

Mit der Arbeit des CDU-Spitzenkandidaten Ingo Senftleben sind 23 
Prozent der Befragten in Brandenburg zufrieden bzw. sehr zufrieden 
(-2 Punkte im Vgl. zu April 2019). 52 Prozent kennen ihn nicht oder 
können sich keine Meinung über ihn bilden. Mit der Arbeit von Kathrin
Dannenberg (Linke) sind 17 Prozent zufrieden bzw. sehr zufrieden 
(+2). 67 Prozent kennen sie nicht oder können sich keine Meinung über
sie bilden. Mit der Arbeit von Andreas Kalbitz (AfD) sind 15 Prozent 
zufrieden bzw. sehr zufrieden (+4). 60 Prozent kennen ihn nicht oder 
können sich keine Meinung über ihn bilden. Mit der Arbeit von Ursula 
Nonnemacher (Grüne) sind 13 Prozent zufrieden bzw. sehr zufrieden 
(-3). 68 Prozent kennen sie nicht oder können sich kein Urteil über 
sie bilden.

Die Interessen der Ostdeutschen zu vertreten, trauen die 
Brandenburger am ehesten der Linken zu. 21 Prozent der Befragten sind
der Meinung, sie kümmere sich am meisten darum. Die SPD kommt bei 
dieser Frage auf 14 Prozent, die AfD auf 13 Prozent. 5 Prozent der 
Befragten sind der Ansicht, die CDU kümmere sich am meisten um die 
Interessen der Ostdeutschen, 2 Prozent meinen, die Grünen täten das 
und 1 Prozent die FDP. Eine relative Mehrheit von 40 Prozent 
antwortete auf diese Frage indes mit "keine Partei" oder "weiß 
nicht".

Vernachlässigt sehen die Brandenburger die Interessen der Menschen 
auf dem Land. Mehr als drei Viertel der Befragten (78 Prozent) sind 
der Meinung, auf sie werde zu wenig Rücksicht genommen. 17 Prozent 
sind der Ansicht, auf die Interessen der Menschen auf dem Land werde 
angemessen Rücksicht genommen. Dahingegen meint nur rund ein Drittel 
(31 Prozent), die Politik nehme zu wenig Rücksicht auf die Interessen
der Menschen in der Stadt. 44 Prozent sind der Ansicht, die 
Interessen der Stadt-Bevölkerung würden angemessen berücksichtigt. 16
Prozent meinen, auf sie werde zu viel Rücksicht genommen.


Befragungsdaten
-	Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Brandenburg
-	Fallzahl: 1.002 Befragte
-	Erhebungszeitraum: 19.08.2019 bis 21.08.2019
-	Erhebungsverfahren: Telefoninterviews (CATI)
-	Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Dual Frame
-	Schwankungsbreite: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Fragen im Wortlaut:
-	Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag in 
Brandenburg Landtagswahl wäre?
-	Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der Landesregierung in 
Brandenburg?
-	Jetzt geht es darum, wie zufrieden Sie mit einigen Politikerinnen 
und Politikern sind. Wenn Sie jemanden nicht kennen oder nicht 
beurteilen können, geben Sie das bitte an. Sind Sie mit der 
politischen Arbeit von ... sehr zufrieden, zufrieden, weniger 
zufrieden oder gar nicht zufrieden?
-	Soll die SPD weiterhin die Regierung führen oder wünschen Sie sich,
dass eine andere Partei die Regierung führt?
-	Welche Partei kümmert sich Ihrer Meinung nach am meisten um die 
Interessen der Ostdeutschen?
-	Wird in der Politik Ihrer Meinung nach auf die Interessen der 
Menschen in der Stadt/auf dem Land zu viel, zu wenig oder angemessen 
Rücksicht genommen?

Pressekontakt:

WDR Kommunikation
Tel. 0221 220 7100
wdrpressedesk@wdr.de

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