W WIE WISSEN - Das neue Wissensmagazin im Ersten
Die Themen der ersten Sendung am Mittwoch, 7. Mai 2003, um 21.50 Uhr
München (ots)
SARS: Die verkannte Gefahr
Die ganze Wahrheit kommt erst langsam ans Licht. Nicht nur, dass in China durch den Staats- und Verwaltungsapparat die gefährliche Seuche lange verschwiegen wurde und dadurch jetzt die erste globale Seuche des 21. Jahrhunderts auf uns zurollt. Nein, auch die wissenschaftliche Gemeinschaft hat die Öffentlichkeit erst einmal in dem Glauben gelassen, dass alles unter Kontrolle ist, die Fortschritte bei der Bekämpfung groß sind und das Übel bald ausgerottet sein wird. Dem ist nicht so. Tatsächlich gibt es unter den Forschern letztlich noch nicht einmal die Sicherheit, ob für SARS tatsächlich der als Auslöser identifizierte Coronavirus alleine verantwortlich ist. Schon sprach die Wissenschaft von einem Impfstoff, der damit in greifbare Nähe rücken würde. Doch die Viren sind äußerst wandelbar. Der Impfstoff für die Erreger von heute kann vielleicht die nächste Generation von Viren schon gar nicht mehr im Zaum halten. Fest steht, je mehr die Virologen über den vermeintlichen Erreger lernen, desto gefährlicher erscheint er. Was weiß man also tatsächlich über SARS? Und was bedeutet das für unsere Sicherheit? Wie wird unser Leben in Zukunft aussehen, wenn sich die Seuche über den ganzen Erdball ausbreiten kann. W WIE WISSEN klärt auf. Studiogast zu diesem Thema: Dr. Wolfgang Preiser, Institut für Medizinische Virologie an der Uni Frankfurt und Ex-WHO-Inspekteur in Peking.
Zecken: Der verheerende Stich
Die Zecken-Saison hat begonnen. Warmes, feuchtes Wetter bietet ideale Bedingungen für die blutsaugenden Spinnentiere. Wie Minivampire fallen sie über die Menschen her. Das kann schwerwiegende Folgen haben: Krankheiten wie Borreliose und FSME, die Frühjahrsmeningokokken-Enzephalitis, sind keine Einzelfälle. Und die Risikogebiete werden immer größer - sie reichen mittlerweile von Skandinavien quer durch Deutschland und Osteuropa bis nach Italien. Mit anderen Worten: Zecken gibt es überall, und immer mehr von diesen Blutsaugern übertragen die gefährlichen Viren und Bakterien. Viele Menschen vergessen leider, dass sie - wenn nicht zu Hause - vielleicht an ihrem Urlaubsort gefährdet sind. W WIE WISSEN dringt in den Mikrokosmos der winzigen Quälgeister vor, klärt über den neuesten Stand der Zeckenforschung auf, gibt wichtige Tipps, wie man sich schützen kann und welche Gegenmittel es gibt. Denn auch Ärzte sind leider nicht immer auf dem neuesten Stand. Vielen ist beispielsweise nicht bekannt, dass es seit einem Jahr einen gut verträglichen Impfstoff für Kinder und Erwachsene gegen FSME gibt. Auch werden die Symptome der Erkrankungen häufig falsch diagnostiziert, die richtigen Maßnahmen bleiben aus - mit katastrophalen Folgen für die Patienten.
Gemüse aus der Wüste: Das Toshka-Projekt in Ägypten
Seit den Tagen der Pharaonen fordert ein entrückter Wüstenort im Süden Ägyptens die Menschen zu Großtaten heraus: Abu Simbel. Dort ließ Ramses der Zweite einen monumentalen Tempel errichten. In den 60er Jahren wurde dieser Tempel in einer ingenieurstechnischen Meisterleistung abmontiert und an anderer Stelle wieder aufgebaut, um Platz zu schaffen für ein anderes Mega-Projekt, den Assuan- Staudamm. W WIE WISSEN entführt die Zuschauer in seiner ersten Ausgabe nach Abu Simbel, denn wieder soll dort Großes entstehen. Im Schatten des Irak-Krieges führt Ägyptens Präsident Mubarak einen ganz anderen Feldzug, bei dem es um Wasser geht: In Abu Simbel wird die größte Pumpstation der Welt gebaut. Die Wüste soll mit dem Wasser des Stausees zum Paradies werden. Ein Fluss so groß wie die Elbe bei Dresden wird in einem Betonkanal über 200 Kilometer weit in die westliche Wüste Ägyptens geleitet. Bei 50 Grad im Schatten schuften Arbeiter und Ingenieure aus Deutschland für die Verwirklichung eines "Menschheitstraumes": das größte Bewässerungsprojekt des afrikanischen Kontinents - die "Fünfte Pyramide". Zu beiden Seiten des Kanals sind Obst- und Gemüseplantagen und Städte für Zehntausende geplant. W WIE WISSEN begleitet aber auch den deutschen Archäologen Rudolf Kuper an Orte in der Wüste, die auf keiner Karte verzeichnet sind. Kuper folgt seinem Satellitennavigationssystem an einen Punkt, dessen Koordinaten nur wenigen Wissenschaftlern bekannt sind. Der Archäologe entdeckte dort Spuren einer Jahrtausende alten Zivilisation: Ruinen steinzeitlicher Häuser und merkwürdige Stelen, die offenbar nach den Sternen ausgerichtet waren - eine Art Kalender? Womöglich liegt dort sogar der Ursprung der Hochkultur der Pharaonen, doch der geheimnisvolle Wüstenort ist bedroht durch das gigantische Bewässerungsprojekt. Den Archäologen bleibt nur noch wenig Zeit, den Rätseln der Vergangenheit auf den Grund zu gehen.
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