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"ttt - titel thesen temperamente" (BR)
am Sonntag, 29. November 2020, um 23:05 Uhr

"ttt - titel thesen temperamente" (BR) / am Sonntag, 29. November 2020, um 23:05 Uhr
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München (ots)

Die geplanten Themen:

Masculinities: Männerbilder. Männerrollen.

Kaum war die Gruppenausstellung Masculinities: Liberation through Photography eröffnet, musste sie wegen des zweiten Lockdowns schließen. Die Ausstellung im Berliner Gropiusbau, die demnächst wieder geöffnet werden soll, versammelt unter anderem Arbeiten von Laurie Anderson, Richard Avedon oder Wolfgang Tillmans und untersucht, auf welche Weise Männlichkeit seit den 1960er Jahren erlebt, performativ hergestellt und sozial konstruiert wird. Ausgehend von der Ausstellung widmet sich "ttt" Männerbildern und Männerrollen. Natürlich gibt es den toxischen Mann - aggressiv und machtversessen. Das war, und ist, z.T. noch immer, die Realität. Aber auch ein längst zum Klischee erstarrtes Image. Zum Gesamtbild gehört ja noch vieles anderes: So sind Männer - in der Regel - das kindlichere Geschlecht! Das kindischere sowieso. Und sie sind (wir sprechen immer von Verallgemeinerungen) die wahren Romantiker. So könnte eine steile These lauten: Rettet die Männlichkeit, sonst töten wir die Romantik!

Feuer der Freiheit

Vor zwei Jahren gelang Wolfram Eilenberger mit "Zeit der Zauberer" ein Scoop. Philosophie- und Zeitgeschichte erzählt in Portraits von vier prägenden Denkern (u. a. Heidegger, Wittgenstein) im Jahrzehnt nach dem ersten Weltkrieg. Das Buch wurde ein internationaler Bestseller. Nun legt Eilenberger nach: "Feuer der Freiheit" erzählt von der "Rettung der Philosophie in finsteren Zeiten". Seine Geschichte von 1933 - 1943 nimmt diesmal vier Frauen in den Fokus. So unterschiedlich sie sind - von der Jeanne-d'Arc-haften Simone Weil bis zu Ayn Rand, einer Verfechterin des gesunden Egoismus - sie alle eint, dass sie als Denkerinnen und Autorinnen den Totalitarismus bekämpfen. Und Eilenberger gelingt abermals das Kunststück, aufregend und klug über Zeitläufe und die Entwicklung philosophischer Strömungen zu erzählen.

Stirbt das Arthouse-Kino?

Seit einem dreiviertel Jahr leidet die Kulturszene unter der Krise. Allerdings sind die Bedingungen für die Beteiligten äußerst unterschiedlich: öffentliche Bühnen oder Museen etwa werden naturgemäß weiterhin finanziert. Staatliche Subventionen bekommen auch die Programmkinos. Anders allerdings sieht es mit deren "Lieferanten" aus: die Verleihfirmen erhalten bisher keine Corona-Unterstützung. Was die Major-Companies möglicherweise wegstecken können, ist für viele Verleiher im Mittelbau, die sich dem Arthouse-Film widmen, existenzbedrohend. Und wenn diese Firmen weg sind, sieht es düster aus - für ein gesamtes Kunstgenre: Die neuesten Special-Effects mögen aus dem Popcorn-Kino kommen, doch die großen Erzähl-Innovationen entwickelte fast immer das "Kunstkino": Bergman, Godard, Ozu, Tarkowskij, die Dogma-Dänen - all das wäre nicht mehr möglich. Und auch für deutsche Filmemacher mit Anspruch wäre der Tod der Verleiher eine Katastrophe.

Der Architekt Bernardo Bader

Schönheit kann still sein. Und Stil frei von Effekthascherei. Die Häuser des österreichischen Architekten Bernardo Bader sind so: leise, intelligente Werke, die perfekt in die Landschaft passen. Viel Holz, innen sind seine Gebäude durchscheinend. Wunderbare, uneitle Architektur. Warum das so ist? Vielleicht auch, weil der Mann aus dem Bregenzerwald kommt, keine Tourismusgegend. Man geht hier nicht auf die zwölf. Bader entwirft einen Kindergarten, eine Kapelle; auch einen islamischen Friedhof - den einzigen in der Region - hat er gebaut. Leise Wunderwerke. Und Bader selbst ist: bescheidener Star. Eine Entdeckung.

Unberechenbar - Harald Lesch über das Leben

Der Physiker, Philosoph und Welterklärer Harald Lesch hat gemeinsam mit dem Theologen und Philosophen Thomas Schwartz ein Buch geschrieben - über: das Leben. Es ist ein wilder Ritt durch die Disziplinen, gescheit und klug und witzig. Natur- und Geisteswissenschaften werden abgeklopft. Lässig wird hier neben Goethe 'Stepi' Stepanovic gestellt, eine Eintracht Frankfurt-Legende, mit seinem serbisch-hessischen Motto: "Lebbe geht weiter!". Das Leben ist mehr als eine Gleichung - so der Untertitel des Buches. Es ist ein Essay - humorvoll und klug.

Im Internet unter www.DasErste.de/ttt

Moderation: Max Moor

Redaktion: Lars Friedrich (BR)

Pressekontakt:

Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste Tel: 089/5900 23876, E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de

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