ARD-DeutschlandTrend: Drei von vier Deutschen unzufrieden mit Entlastungen wegen steigender Preise
Köln (ots)
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Mit der Entlastung der Bürgerinnen und Bürger wegen der steigenden Preise sind aktuell drei von vier Deutschen (76 Prozent) weniger bzw. gar nicht zufrieden; 22 Prozent sind damit sehr zufrieden bzw. zufrieden. Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap unter 1.327 Wahlberechtigten für den ARD-DeutschlandTrend von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.
Auch in anderen Politikbereichen dominiert ein kritischer Blick auf die Arbeit der Bundesregierung. Jeweils zwei Drittel der Deutschen sind unzufrieden mit dem Feld der Haushalts- und Finanzpolitik (67 Prozent) sowie der Sicherung der Energieversorgung in Deutschland (66 Prozent). Mehrheitlich kritisch bewertet werden auch die Maßnahmen zum Klimaschutz, mit denen 62 Prozent unzufrieden und 34 Prozent zufrieden sind, sowie der Kurs der Bundesregierung im Ukraine-Krieg, mit dem 56 Prozent unzufrieden und 39 Prozent zufrieden sind. Geteilter Meinung sind die Deutschen dagegen bei den Maßnahmen zum Schutz vor Corona: 51 Prozent sind damit weniger bzw. gar nicht zufrieden; 47 Prozent sind damit sehr zufrieden bzw. zufrieden.
Mit der Arbeit der Bundesregierung insgesamt bleibt eine Mehrheit der Deutschen unzufrieden. 58 Prozent sagen, sie seien damit weniger bzw. gar nicht zufrieden (-1 im Vgl. zu Juni). 41 Prozent sind damit sehr zufrieden bzw. zufrieden (+2).
Bei der Bundestagswahl 2021 war die SPD stärkste Kraft, in der aktuellen Sonntagsfrage aber belegt sie nur den dritten Rang: Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die SPD auf 19 Prozent (-2 im Vgl. zu Juni). CDU/CSU kämen auf 27 Prozent (+/-0), die Grünen auf 23 Prozent (+2). Keine Veränderungen im Vergleich zum Vormonat gibt es für FDP (8 Prozent), AfD (11 Prozent) sowie Linke (4 Prozent), die unterhalb der Mandatsschwelle bliebe. Alle anderen Parteien kämen zusammen auf 8 Prozent.
In der Politikerzufriedenheit erreichen weiterhin Annalena Baerbock und Robert Habeck von den Grünen die besten Bewertungen: Mit Außenministerin Baerbock sind 58 Prozent sehr zufrieden bzw. zufrieden (-2), mit Wirtschaftsminister Habeck 55 Prozent (-5). Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD erreicht 44 Prozent Zufriedenheit (+1). Finanzminister Christian Lindner (FDP) büßt in dieser Frage 5 Prozentpunkte ein: Mit seiner Arbeit sind aktuell 37 Prozent zufrieden und 55 Prozent unzufrieden. Mit der Arbeit des Unions-Fraktionsvorsitzenden Friedrich Merz sind 32 Prozent sehr zufrieden bzw. zufrieden (-3); 53 Prozent sind damit weniger bzw. gar nicht zufrieden. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) kommt auf 21 Prozent Zufriedenheit; jeder Zweite (49 Prozent) kennt sie nicht oder kann sie nicht beurteilen. Mit der Arbeit von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) sind ebenfalls 21 Prozent sehr zufrieden bzw. zufrieden (+3); 58 Prozent sind damit weniger bzw. gar nicht zufrieden. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) kommt auf 17 Prozent Zufriedenheit (+2); jeder Zweite (51 Prozent) kennt ihn nicht bzw. kann ihn nicht beurteilen. Mit der Arbeit des AfD-Fraktionsvorsitzenden Tino Chrupalla sind 11 Prozent sehr zufrieden bzw. zufrieden (+1). Der neue Co-Parteivorsitzende der Linken, Martin Schirdewan, erreicht 4 Prozent Zufriedenheit; allerdings sagen 85 Prozent der Befragten, dass sie ihn nicht kennen bzw. nicht beurteilen können.
Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland
- Fallzahl: 1.327 Befragte
- Erhebungszeitraum: 04.07.2022 bis 06.07.2022
- Erhebungsverfahren: Zufallsbasierte Telefon- und Online-Befragung
- Schwankungsbreite: 2* bis 3** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 10% ** bei einem Anteilswert von 50%
Die Fragen im Wortlaut:
- Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre?
- Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der Bundesregierung?
- Und wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der Bundesregierung in den folgenden Bereichen? Wie ist das mit …?
- der Sicherung der Energieversorgung in Deutschland
- der Entlastung der Bürger wegen der steigenden Preise
- dem Kurs der Bundesregierung im Ukraine-Krieg
- der Haushalts- und Finanzpolitik
- den Maßnahmen zum Schutz vor Corona
- den Maßnahmen zum Klimaschutz
- Jetzt geht es darum, wie zufrieden Sie mit einigen Politikerinnen und Politikern sind. Sind Sie mit der politischen Arbeit von …?
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