"Weltspiegel" - Auslandskorrespondenten berichten
Am Sonntag, 18. Juni, um 18:30 Uhr vom SWR im Ersten
München (ots)
Moderation: Ute Brucke Spanien erlebte in diesem Jahr den trockensten Jahresanfang seit Jahrzehnten. Ein Land, in dem Wasser als Ressource notorisch knapp ist. Die Erderwärmung und die Klimakatastrophe verschärfen das Problem dramatisch. Aus diesem Grund setzt der "Weltspiegel" am kommenden Sonntag mit einer Vor-Ort-Sendung einen Schwerpunkt auf diese Region. Geplante Themen: Tourismus Golfplätze, Pools und riesige Hotels verbrauchen massiv Wasser, um den Luxus zu bieten, den Reisende verlangen. Ein Sektor, der extrem viel Wasser nutzt, denn rechnerisch ist der Wasserbedarf von Urlaubern in Spanien rund dreimal höher als zu Hause. Das vorhandene Wasser reicht nicht, die Industrie versucht mit recyceltem Wasser und Entsalzungsanlagen gegenzusteuern. Allerdings bringt das wiederum andere Umweltfolgen mit sich. (Kristina Böker, ARD Madrid) Landwirtschaft 70 bis 80 Prozent des in Spanien verbrauchten Wassers werden in diesem Sektor genutzt. Deutlich zu viel für die vorhandene Wassermenge, nur damit wir in Deutschland Gemüse und Obst das ganze Jahr über bekommen. Zum Beispiel in Murcia. Wasser-Diebstahl, illegale Brunnen und Über-Nutzung trotz Klimawandels und eine untätige Regierung. (Ute Brucker) Vorsorge für Trockenzeiten Im Westen Frankreichs entstehen riesige Speicherbecken, in die im Winter Wasser gepumpt wird. In den Sommermonaten können Bauern dann ihre Felder damit bewässern. Für Frankreichs Regierung ist ihr "Wasserplan" ein Weg in die Zukunft. Doch darüber ist ein riesiger Streit entbrannt. Gegner bemängeln, dass dadurch der Grundwasserspiegel noch weiter absinke - und das Allgemeingut Wasser privatisiert würde. Außerdem führe das nicht dazu, dass Bauern Wasser sparen. (Friederike Hofmann, ARD Paris) Grüner Wasserstoff Spanien will bei sauberer Energie ganz vorne mitmischen und internationaler Lieferant für grünen Wasserstoff werden. Dazu soll Sonnenenergie genutzt werden und es braucht Wasser - die Ressource, die ohnehin knapp ist. Es ist ein langer Weg zum grünen Wasserstoff. Die Hoffnung, bald Wasserstoff aus Spanien zu importieren, die manche in Deutschland hatten, ist sicher verfrüht, denn die Entwicklung wird wohl noch mindestens zehn Jahre in Anspruch nehmen. (Sebastian Kisters, ARD Madrid) Die Lunge des Weltklimas Über Jahrzehnte hat der "Weltspiegel" über das Verschwinden des Amazonas-Regenwalds berichtet. Die Geschichte beginnt mit riesigen Goldminen im Regenwald. Eine große Straße mitten durch das Gebiet besiegelte das Schicksal der Region. Heute ist der Siedlungsdruck so groß auf die Lunge der Welt, dass sie wahrscheinlich auch durch massives Aufforsten nicht mehr zu retten ist. (Matthias Ebert, ARD Rio de Janeiro) Der Weltspiegel-Podcast diese Woche: Wasserstoff - Hype oder Hoffnung? Zu hören in der ARD Audiothek. Redaktion: Ulli Neuhoff
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