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Zum 60. Geburtstag von Wim Wenders
Sechs Werke des deutschen Autorenfilmers ab 10. August im Ersten

München (ots)

„Bilder sind sehr empfindlich. Sie wollen nicht
wie ein Pferd arbeiten; sie wollen nichts tragen und transportieren –
weder Botschaft noch Bedeutung, weder Ziel noch Moral.“ Diesem
puristischen Prinzip kam der 1945 als Arztsohn geborene Wim Wenders
schon als Elfjähriger auf die Spur. Der Vater schenkte ihm eine 8-
Millimeter-Kamera, mit der er einfach nur die Straße abfilmte.
Seither ist Wenders’ filmischer Blick auf die Welt die eines
dokumentarischen Romantikers, der das Erzählen einer dramatischen
Geschichte als „notwendiges Übel“ empfindet. Die Kritik lobt seine
frühen Filme, die in Kooperation mit dem Schriftsteller Peter Handke
entstehen. Stets sucht er nach dem „wahren Augenblick“, in dem Sehen
und Verstehen zusammenfinden. Lange Einstellungen und eine meditative
Ruhe charakterisieren seine Filme in den Siebzigern. Zugänglicher
sind die Werke aus den Achtzigern, mit denen Wenders sich als
renommierter Autorenfilmer etabliert. Ein Schlüsselwerk ist die
Patricia-Highsmith-Adaption „Der amerikanische Freund“ von 1976, in
der Wenders zwischen dem US-Actionkino und dem deutschen Autorenfilm
eine Brücke schlägt. Francis Coppola wird auf Wenders aufmerksam und
bietet ihm die Regie für den Detektivfilm „Hammett“ (1982) an. Mit
dem ursprünglich auf über neun Stunden konzipierten Epos „Bis ans
Ende der Welt“ (1991) und „In weiter Ferne, so nah!“ (1993) beginnt
die späte Phase. Erst mit „Am Ende der Gewalt“, einer gelungenen
Gratwanderung zwischen Autoren- und Starkino, findet er eine neue
Balance zwischen dem radikalen Wenders-Stil und einem spannenden
Krimi aus dem Filmbusiness.
10.8.2005, 0.35 Uhr
Der amerikanische Freund
Deutschland/Frankreich 1976
Darsteller: Bruno Ganz, Dennis Hopper, Lisa Kreuzer, Gérard Blain
16.8.2005, 0.35 Uhr
Bis ans Ende der Welt
Deutschland/Frankreich/Australien 1991
Darsteller: Solveig Dommartin, William Hurt, Rüdiger Vogler, Max von
Sydow
24.8.2005, 0.35 Uhr
Hammett
USA 1982
Darsteller: Frederic Forrest, Peter Boyle, Marilu Henner, Roy Kinnear
31.8.2005, 1.05 Uhr
In weiter Ferne, so nah!
Deutschland 1993
Darsteller: Otto Sander, Bruno Ganz, Horst Buchholz, Nastassja Kinski
7.9.2005, 0.50 Uhr
Jenseits der Wolken
PAR DELA LES NUAGES, Italien/Frankreich/Deutschland 1994
Darsteller: John Malkovich, Kim Rossi-Stuart, Inés Sastre, Sophie
Marceau
Regie: Michelangelo Antonioni, Wim Wenders
14.9.2005, 0.35 Uhr
Am Ende der Gewalt
THE END OF VIOLENCE, Deutschland/USA 1997
Darsteller: Bill Pullman, Andie MacDowell, Traci Lind, Gabriel Byrne

Pressekontakt:

ARD Degeto, Programmplanung und Presse,
Natascha Liebold, Tel. 069 / 15 09-331, Fax 069 / 15 09-399,
E-Mail: degeto-presse@degeto.de

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