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ARD-DeutschlandTREND 21. Juli 2005:

Köln (ots)

Schwarz-Gelbe Mehrheit wird immer dünner
                Linksbündnis legt weiter zu
                Aber Merkel gewinnt Sympathien zurück
Sperrfristen:
für elektronische Medien heute, 21.07.2005, 23.00 Uhr
für Printmedien: Freitagsausgaben, 22.07.2005
Verwendung nur mit Quellenangabe „ARD-DeutschlandTrend“
Köln, 21.07.2005. Der Aufstieg der Linkspartei geht weiter. In der
Sonntagsfrage des ARD-Deutschlandtrends erreicht das Bündnis aus PDS
und WASG in dieser Woche erstmals 12 Prozent und damit den höchsten
bisher gemessenen Wert. Damit wird die Mehrheit von Union und FDP
immer knapper. Die Union bleibt zwar mit 42 Prozent gegenüber der
Vorwoche stabil. Die FDP verliert aber einen Punkt und liegt jetzt
bei sieben Prozent. SPD mit 27 Prozent und die Grünen mit neun
Prozent bleiben unverändert. Damit würde eine schwarz-gelbe Koalition
mit 49 Prozent gerade eben noch die Mehrheit der Mandate erreichen.
Die SPD, Grüne und Linkspartei kommen zusammen auf 48 Prozent. Das
ist das Ergebnis des ARD-DeutschlandTrends für die Tagesthemen, den
das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap am Dienstag und
Mittwoch unter 1.000 Befragten erhoben hat. Im Osten bleibt die
Linkspartei stärkste Kraft: Mit nun 32 Prozent der Stimmen (+1) liegt
sie in den neuen Bundesländern weiter vor der Union mit 29 Prozent.
Im Westen erreicht die Linkspartei jetzt acht Prozent (ebenfalls +1).
Die Kanzlerkandidatin der Union, Angela Merkel, gewinnt in dieser
Woche Sympathien zurück. 48 Prozent der Befragten sind mit ihrer
Arbeit zufrieden (+8). Damit liegt sie hinter Joschka Fischer (60
Prozent), aber vor Edmund Stoiber (42) und Gerhard Schröder (38).
Auch im direkten Vergleich mit dem Bundeskanzler gewinnt Angela
Merkel hinzu. Im Fall einer Direktwahl würden 42 Prozent für Merkel
stimmen (+4). Damit ist sie fast gleichauf mit Gerhard Schröder, der
nur noch auf 43 Prozent kommt (-1). Bundespräsident Horst Köhler wird
ebenfalls um acht Punkte besser bewertet als in der Vorwoche. 77
Prozent sind zufrieden mit seiner Arbeit. Damit ist sein
Zustimmungswert höher als der aller gemessenen Parteipolitiker. Die
große Mehrheit der Deutschen bekennt sich weiterhin klar zu weiteren
Reformen. 66 Prozent gaben an, daß sie zur Sicherung der
Sozialsysteme weitere Leistungskürzungen oder höhere Beiträge für
notwendig halten. Nur 30 Prozent lehnen solche Schritte ab.
Ausführlich hat Infratest dimap in diesem Deutschlandtrend nach dem
Image der neuen Linkspartei gefragt. Einerseits wird sie als eine
Partei wahrgenommen, die sich am Stärksten für die Interessen der
Ostdeutschen (52 Prozent) und für die Schwachen in der Gesellschaft
(45 Prozent) einsetzt. Für zwei Drittel (66 Prozent) steht sie aber
gleichzeitig im Ruf, nur auf populistische Forderungen zu setzen,
ohne selbst Lösungen anzubieten.
Befragungsdaten
• Fallzahl: 1.000 Befragte (698 West, 302 Ost
• Erhebungszeitraum: 19. bis 20. Juli 2005
• Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
• Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%
Rückfragen
Barbara Feiereis,  WDR-Pressestelle, Telefon 0221/220-2705
Ingmar Cario, Chefredaktion, Telefon 0221/220-1804

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell

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