Das Erste
Luther: Free-TV-Premiere am Reformationstag, dem 31. Oktober 2005, um 20.15 Uhr im Ersten
München (ots)
Luther war der Überraschungserfolg des Jahres 2003: Ein deutscher Film mit einem historischen, genau genommen sogar religionshistorischen Sujet, der sich mit über drei Millionen Zuschauern zu einem wahren Kassenhit entwickelte. Er führte ein Publikum ins Kino, das sich sonst nicht für Film interessiert, und wird zweifellos als Klassiker in den Lehrmittelbestand vieler Schulen eingehen. Dabei unterstreicht der in Kanada lebende Brite Eric Till, der den mit einem internationalen Star-Ensemble ausgerüsteten und mit amerikanischem Geld koproduzierten Film inszenierte: Ich wollte nicht predigen. Der Regisseur, der bereits seit den 60er-Jahren Filme macht, bei uns aber erst mit dem sensiblen Drama Bonhoeffer Die letzte Stufe richtig bekannt wurde, betont, dass es hier um eine gute Story mit einem starken zentralen Charakter geht ein Reiz für jeden Filmemacher. In gedämpften, aber reichen Braun-, Rot- und Goldtönen, in großen Tableaus und präzise gestalteten Interieurs entfaltet sich die Vita des Reformators Martin Luther zwischen seinem 22. und 47. Lebensjahr, von seinem Erweckungserlebnis und dem Eintritt ins Kloster über die Jahre in Wittenberg und den legendären Anschlag der 95 Thesen bis zum endgültigen Bruch mit Rom und zu den Bauernkriegen. Der Film erzählt nicht nur die Geschichte eines bemerkenswerten Mannes, der sich unter allen Umständen seinem Gewissen verantwortlich fühlte, sondern lässt auch eine Zeit des politischen Aufbruchs und der nachhaltigen Veränderungen Revue passieren. Dass es Luther gelang, nicht zuletzt ein junges Publikum anzusprechen, liegt sicher an seiner prominenten Besetzung: Der als Shakespeare in Love bekannt gewordene Joseph Fiennes zeigt nicht den polternden Prediger alter Schule, sondern einen modernen, charismatischen, zwischen Stärke und Selbstzweifeln hin- und hergerissenen, außerordentlich differenzierten Charakter. Ebenfalls glänzend sind die Auftritte der weiteren Stars: Bruno Ganz spielt Luthers Mentor Johann von Staupitz, Alfred Molina den Ablasshändler Tetzel, und Peter Ustinov ist als Kurfürst Friedrich der Weise zu sehen, unter dessen Schutz Luther seine Übersetzung der Bibel ins Deutsche vollenden konnte.
Montag, 31. Oktober 2005, 20.15 Uhr Luther Deutschland/USA 2003 Darsteller: Joseph Fiennes, Alfred Molina, Peter Ustinov, Bruno Ganz, Claire Cox, Jonathan Firth, Uwe Ochsenknecht, Mathieu Carrière, Benjamin Sadler Regie: Eric Till
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