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Das Erste: Woody Allen zum 70. Geburtstag (* 1935)
Sendetermine im Dezember

München (ots)

Als man Woody Allen 1977 für seine Komödie „Der
Stadtneurotiker“ den Oscar überreichen wollte, blieb er lieber in New
York. Er trat wie jeden Freitagabend in einer Kneipe in Manhattan
auf, um in seiner Jazzband Klarinette zu spielen. Wie der
sprichwörtlich gewordene Stadtneurotiker in seinem Komödienklassiker
klammert sich Woody Allen an seine Gewohnheiten, zu denen auch eine
Hollywood-Phobie gehört. Wohl kein Woody-Allen-Film ist so
autobiografisch wie dieser, in dem der Regisseur einen jüdischen
Komiker in New York spielt, der während seiner nervösen Romanze mit
der nicht minder neurotischen Möchtegern-Künstlerin Annie Hall seine
Traumata und Macken wortreich analysiert – und komödiantisch auf die
Spitze treibt.
Den Typus des verkrachten New Yorker Intellektuellen mit
komplizierten Affären variiert er 1979 in „Manhattan“, einer
ebenfalls stilbildenden Großstadtkomödie. Der künstlerisch äußerst
produktive Komiker und Meisterregisseur, der seit 1969 pro Jahr
zuverlässig einen Film in Personalunion schreibt, dreht und
produziert, filmt zwar stets an der „Rückseite“ seines eigenen Lebens
entlang. Nicht immer aber waren die Masken seiner selbst so
transparent, wie sein Frühwerk „Bananas“ aus dem Jahre 1971 zeigt: In
der satirischen Gagparade verschlägt es ihn aus Liebe zu einer
Politaktivistin in die Revolutionswirren einer südamerikanischen
Bananenrepublik.
In der Nonsense-Komödie „Die Nacht des Boris Gruschenko“ tastet
sich Allen 1975 vor einem parodistischen Tolstoischen
Krieg-und-Frieden- Hintergrund bereits an den nachfolgenden
„Stadtneurotiker“ heran. Als russischer Soldat, der gegen Napoleon
kämpft, ringt er, angetrieben von seiner Frau, um moralische und
philosophische Entscheidungen.
Ein neues Kapitel blättert er in seinem späten Werk auf, als er
endlich eine Liebeserklärung an seine große Leidenschaft, den Jazz,
filmt: Doch auch in dem musikalischen Pseudo-Dokudrama „Sweet and
Lowdown“ aus dem Jahr 1999 steht sein Antiheld Sean Penn als fiktiver
Jazzgitarrist stellvertretend für alle gequälten Genies, die
menschlich versagen.
Die Filme:
04.12.2005, 23.30 Uhr
Sweet and Lowdown
USA 1999
Darsteller: Sean Penn, Samantha Morton, Uma Thurman, Gretchen Moll
04.12.2005, 1.10 Uhr
Der Stadtneurotiker
ANNIE HALL, USA 1977
Darsteller: Woody Allen, Diane Keaton, Tony Roberts, Carol Kane
09.12.2005, 2.10 Uhr
Bananas
USA 1971
Darsteller: Woody Allen, Louise Lasser, Carlos Montalban, Natividad
Abascal
16.12.2005, 2.50 Uhr
Die letzte Nacht des Boris Gruschenko
LOVE AND DEATH, USA 1974
Darsteller: Woody Allen, Diane Keaton, Lloyd Battista, Howard Vernon
17.12.2005, 1.45 Uhr
Manhattan
USA 1978
Darsteller: Woody Allen, Diane Keaton, Mariel Hemingway, Meryl Streep

Pressekontakt:

ARD Degeto, Programmplanung und Presse,
Natascha Liebold
Tel.: 069 / 15 09-331, Fax: 069 / 15 09-399,
E-Mail: degeto-presse@degeto.de

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