Das Erste: Donnerstag, 18. Mai 2006, 21.45 - 22.15 Uhr MONITOR Klinik-Streik: Kassenpatienten keine Notfälle?
Köln (ots)
17.05.2006. Obwohl Krankenschwestern und Ärzte streiken, finden an Universitätskliniken weiterhin Schönheitsoperationen für Privatpatienten statt. Das berichtet am Donnerstagabend das ARD-Magazin Monitor um 21.45 Uhr. Offiziell berichten die Kliniken, dass ihre Kapazitäten wegen des Arbeitskampfes nur noch ausreichen, um lebensnotwendige Notoperationen durchzuführen. "Selbst Tumorpatienten müssen auf ihre Operation warten," sagte Reinhold Keil, der kaufmännische Leiter des Uniklinikums in Essen. Allerdings berichten Mitarbeiter des Krankenhauses, dass bei Privatpatienten beispielsweise Brustvergrößerungen, Brustverkleinerungen oder optische Nasenkorrekturen durchgeführt wurden. Dies belegen auch Operationspläne, die Monitor vorliegen. Gleichzeitig ist im Uniklinikum Essen in verschiedenen Abteilungen der Anteil der Privatpatienten in den ersten Streikwochen deutlich gestiegen. Eine ähnliche Entwicklung gibt es im Uniklinikum Homburg im Saarland. "Keine Einzelfälle," sagt die Gewerkschaft Ver.di. Notfallpläne sollen sicherstellen, dass auch in dieser Zeit dringende Notfalloperationen durchgeführt werden. Doch bestimmt das Krankheitsbild, was ein Notfall ist? Welche Rolle spielt es, ob der Patient privat oder gesetzlich versichert ist? Mehr dazu am Donnerstag in Monitor um 21.45 Uhr im Ersten.
Bericht: Michael Hoverath, Kim Otto
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