Das Erste: "W wie Wissen" am 1. Oktober 2006 um 17.03 Uhr
München (ots)
Geplante Themen:
Gefürchtet und verehrt - Tiere im alten Ägypten Tiere wurden im alten Ägypten verehrt und gefürchtet - als höhere Wesen mit übernatürlichen Kräften, als Götter. Ein Krokodil z.B. zum Beispiel stand für den Gott Sobek. Die Menschen glaubten sogar, dass der Geist des Gottes in ein bestimmtes Krokodil fahren konnte: Deshalb beteten sie es an, umsorgten es, es war für sie der Gott selbst. Die göttliche Verehrung bezog sich nicht nur auf lebende Tiere. In unterirdischen Steingalerien entdeckten Forscher gigantische Tierfriedhöfe mit Millionen Tiermumien in Tongefäßen, für die Ewigkeit konserviert. Wer z.B. Horus, dem Herrscher über Sonne und Himmel, gnädig sein wollte, kaufte sich die Mumie eines Falken. Ein Vogel, der weit in den Himmel aufsteigt, um dann wie ein Pfeil wieder herab zu stoßen, musste dem Gott verbunden sein. "W wie Wissen" erklärt, warum die Verehrung der Tiergötter zur Zeit der Pharaonen viel komplexer war, als wir uns heute vorstellen können.
Von der Rumpelkammer zum modernen Museum Das Ägyptische Museum in Kairo gehört zu den berühmtesten Museen der Welt. Die Reichtümer des antiken Ägypten locken bis zu 10.000 Besucher pro Tag. Doch in den letzten Jahrzehnten verkam das Museum zu einer riesigen Rumpelkammer. Die neue Direktorin Dr. Waafa El-Saddik hat jetzt Wissenschaftler aus dem Ausland und ägyptische Kuratoren um sich versammelt, die das Haus von Kopf bis Fuß auf neue Beine zu stellen sollen. Die "Mission impossible" fängt im Keller an: Hier fand man mehr als 1.000 Kisten, 600 Sarkophage und 160 Mumien, die dort seit 100 Jahren lagern - verstaubt und vergessen. Während die Touristen zum sagenumwobenen Schatz des Tutenchamun pilgern, ahnen sie nichts von den einzigartigen Funden, die drei Etagen tiefer lagern. "W wie Wissen" ist dabei, wenn die vergessenen Kunstschätze erstmals der Öffentlichkeit gezeigt werden.
Das Geheimnis von Pharaos Totenschiffen Zwei der ältesten Boote der Menschheit verstauben seit fast 100 Jahren im Ägyptischen Museum - versteckt in zwei Nischen in der Haupthalle, fast unbeachtet von den Besuchern. Vor 3.900 Jahren wurden die zehn Meter langen Nilbarken als Grabbeigaben vor der Pyramide von Pharao Sesostris III in Dashur vergraben und dort Ende des 19. Jahrhunderts wieder entdeckt. Der amerikanische Wissenschaftler Paul Creasman hat sich die so genannten Dashur-Boote jetzt einmal genauer angesehen: Wie schafften sie es, den tonnenschweren Sarkophag des Pharaos ins Jenseits zu transportieren? Wie konnten die scheinbar grob gefertigten Holzkonstruktionen das Gewicht aushalten? Nach eingehenden Studien mit 3D-Vermessungen fand er eine überraschende Erklärung: Holzdübel. "W wie Wissen" begleitet der Forscher bei seiner spannenden Arbeit und zeigt, was uns die antiken Holzboote über den technischen Fortschritt der alten Ägypter verraten.
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