eco - Verband der Internetwirtschaft e. V.
eco-Verband begrüßt BMWi-Gutachten zu B2B-Plattformen
Köln (ots)
Der Verband der deutschen Internetwirtschaft, eco Electronic Commerce Forum e.V. (Köln), begrüßt und bestätigt das aktuelle Gutachten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) zu wirtschaftspolitischen und wettbewerbsrechtlichen Aspekten bei B2B-Internetplattformen. Nur offene Standards vermeiden für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu hohe Anschlusskosten an Internet-Marktplätze. Auch vereinfachen standardisierte Schnittstellen für KMU den Wechsel zwischen verschiedenen Plattformen. Ein flexiblerer Markt wäre die Folge, Kartellbildung würde erschwert.
Der eco-Verband beschäftigt sich seit Mitte letzten Jahres intensiv mit den Geschäftsmodellen der Marktplatzbetreiber, unter besonderer Berücksichtigung von Logistikdienstleistungen. In diesem Bereich waren in besonderem Maße Integrationsdefizite zu erkennen, die in erster Linie auf eine mangelnde Definition von Austauschformaten zwischen Marktplatzbetreibern und Logistikdienstleistern zurückzuführen sind.
Der dazu gegründete Arbeitskreis E-Commerce und Logistik hat die Modelle der führenden Marktplatzanbieter (z.B. Commerce One, Ariba) und die nationalen und internationalen XML-Initiativen zur Beschreibung von B2B-Transaktionen (BME OpenTrans, Biztalk, EAN-XML, GCI, BSL etc.) untersucht und festgestellt, dass trotz großer inhaltlicher Überschneidung sehr unterschiedliche technologische Ansätze verfolgt werden, die maßgeblich durch die Anforderungen der Marktplatzentwickler und der Marktplatzbetreiber beeinflusst sind.
eco unterstützt aktiv die Anstrengungen der Global Commerce Initiative (GCI), die 1999 von den United Nations und verschiedenen Branchenvertretungen, Standardisierungsgremien und Konzernen gegründet wurde, um branchenübergreifende und einheitliche Prozessempfehlungen und Austauschformate zu definieren. Dies geschieht durch aktive Zusammenarbeit mit den kartellrechtlich anerkannten Rationalisierungsverbänden wie der Centrale für Coorganisation und ECR D-A-CH (Deutschland, Österreich, Schweiz) sowie der Mitarbeit bei den nationalen Normungsausschüssen im E-Business-Bereich (DIN/NAGD AK E-Commerce).
"Nur durch Standardisierungsinitiativen wie die Global Commerce Initiative lassen sich Investitionssicherheit, Risikominimierung der technischen und wirtschaftlichen Abhängigkeit und Vereinheitlichung der Geschäftsprozesse erreichen", erläutert dazu Andreas Weiss, Leiter des eco-Arbeitskreises E-Commerce und Logistik, von der EBUConnect AG. Mittelständische Unternehmen sind bereits jetzt mit dem Problem konfrontiert, enorme Investitionen zur Integration vom Marktplätzen und Online-Shops in die eigene operative Abwicklung zu tätigen. Sie werden nämlich zunehmend gedrängt, sich einem oder mehreren Marktplätzen anzuschließen, um die erwarteten Rationalisierungspotentiale der Betreiber umzusetzen.
So haben sich schon einige Marktplatzbetreiber etabliert, hinter denen jeweils starke Unternehmen stehen, sowohl auf der Anbieter- als auch auf der Abnehmerseite. Zu nennen sind zum Beispiel Transora, der Internet-Marktplatz von Coca-Cola, Procter & Gamble sowie 50 weitere große Firmen aus der Verbrauchsgüterindustrie und Global Netxchange (GNX), an der unter anderem die deutsche Metro AG beteiligt ist - zu finden unter den Top 5 der weltweiten Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen.
eco Electronic Commerce Forum e.V. ist der Verband der Internetwirtschaft in Deutschland. Ziel ist, die kommerzielle Nutzung des Internets voranzutreiben, um die Position Deutschlands in der globalen Internet-Ökonomie und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland insgesamt zu stärken. eco-Forum versteht sich in diesem Sinne als Interessenvertretung der deutschen Internetwirtschaft gegenüber der Politik, in Gesetzgebungsverfahren und in internationalen Gremien.
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