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eco-Analyse nennt Sicherheitsrisiken beim Mobile Commerce

Köln (ots)

Dr. Bettina Horster: Sicherheitsprobleme behindern M-Business
Nicht die viel zitierten Handyviren stellen die größten
Risikofaktoren im mobilen Internet dar, sondern Fälschungen bei der
Benutzeridentifizierung, Datenmanipulationen und Datendiebstahl. Dies
hat eine aktuelle Analyse ergeben, die der Verband der deutschen
Internetwirtschaft, eco Electronic Commerce Forum e.V. (Köln),
veröffentlicht hat. "Die aufgedeckten Sicherheitsrisiken müssen von
den Netzbetreibern, Geräteherstellern und Diensteanbietern zügig
adressiert werden, damit Mobile Commerce nicht den Stallgeruch der
Unsicherheit bekommt", fordert Dr. Bettina Horster, Vorstandsmitglied
der VIVAI Software AG und Leiterin des eco-Arbeitskreises M-Commerce.
Nach einer Expertenumfrage von eco (Mehrfachnennungen waren
möglich) stufen 93 Prozent der Fachleute das unbefugte Abfangen von
Daten über die Funkschnittstelle ("Mithören") als größtes
Sicherheitsrisiko für den Mobile Commerce ein. Die Manipulation von
Daten stellen für 81 Prozent der von eco befragten Spezialisten
Problemfelder dar. Fehler bei der eindeutigen Identifizierung des
Handybenutzers befürchten ebenfalls 81 Prozent der Experten. Die
Ausbreitung von Computerviren auf mobile Endgeräte wie Handys,
Smartphones und Taschencomputer landen etwas abgeschlagen mit 70
Prozent auf dem vierten Platz der Gefährungspotentiale. "Das ergibt
ein Sicherheitsrisiko von 325 Prozent - ein Horrorszenario für die
ganze Branche", überspitzt Dr. Bettina Horster. Ihre Befürchtung:
"Das teure und doch so zarte Pflänzchen UMTS wird in der öffentlichen
Meinung plattgemacht, sobald die ersten Angriffswellen der Hacker
über das mobile Internet hereinbrechen. Der eco-Verband appelliert
daher an alle Beteiligten, schon in der heutigen frühen Phase alles
zu tun, um das mobile Internet für die Verbraucher zu einer
Sicherheitszone ersten Grades zu machen", erklärt M-Commerce-Chefin
Dr. Bettina Horster.
Die Branche hat sich nach eco-Analyse auch bereits den drängenden
Sicherheitsproblemen zugewandt. Schon bald werden mobile Endgeräte
mit digitalen Unterschriften versehen werden können, die die
Identität zweifelsfrei sicherstellen, meinen 85 Prozent der
Befragten. Fast drei Viertel (71 Prozent) der von eco kontaktierten
Experten erwarten, dass sich künftig die Kombination aus PIN
(Persönlicher Identifikationsnummer) und TAN (Transaktionsnummer) als
Sicherheitsmerkmal durchsetzen wird. Die PIN stellt dabei die
Identifikation der Person sicher, die TAN die Berechtigung zur
Durchführung der Transaktion etwa bei Bestell- und Bezahlvorgängen.
Durch zwei SIM-Karten abgesicherte Handys stufen 60 Prozent der
Spezialisten als wichtige Maßnahme gegen Missbrauch im mobilen
Internet ein. An biometrische Verfahren wie Fingerabdruck- und
Iriserkennung glauben gut die Hälfte (51 Prozent) der von eco
Befragten.
Trotz aller Ansätze zur Erhöhung der Sicherheit sind noch
erhebliche Widerstände zu überwinden, bevor das mobile Internet
gefahrlos wird, zieht die eco-Analyse ein Resümee. Als größte Hürden
stufen die Experten ein: geringe Akzeptanz der Netzbetreiber und
Diensteanbieter (81 Prozent), mangelnde Standards (79 Prozent), hohe
Kosten (78 Prozent), Einschränkungen bei der Bequemlichkeit für die
Verbraucher (78 Prozent) sowie ungenügende Kompatibilität zu Hardware
und Software (71 Prozent). Die plakative Werbeaussage der Branche "Es
gibt keine Hürden bei der Durchsetzung von Mobile Security" lehnen 90
Prozent der eco-Experten ab. 83 Prozent sind sich sicher, dass der
gesamte Erfolg des Mobile Business davon abhängig ist, dass
Netzbetreiber, Diensteanbieter und Gerätehersteller die
Sicherheitsprobleme in den Griff bekommen. Die Spezialisten geben
sich optimistisch: 85 Prozent erwarten, dass Handys in den nächsten
fünf Jahren immer sicherer werden. Dennoch wird sich Mobile Security
künftig zu einem Reizthema für Verbraucher und Medien entwickeln,
sind 93 Prozent der Fachleute überzeugt.
eco Electronic Commerce Forum e.V. (www.eco.de) ist der Verband
der Internetwirtschaft in Deutschland. Ziel ist, die kommerzielle
Nutzung des Internets voranzutreiben, um die Position Deutschlands in
der Internet-Ökonomie und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland
zu stärken. eco Forum e.V. versteht sich als Interessenvertretung der
deutschen Internetwirtschaft gegenüber der Politik, in
Gesetzgebungsverfahren und in internationalen Gremien.
Weitere Informationen:
Verband der deutschen Internetwirtschaft, eco Electronic Commerce
Forum e.V., Arenzhofstr. 10, 50769 Köln, Tel.: 0221/9702407, E-Mail: 
info@eco.de
Presse-Agentur: Team Andreas Dripke GmbH, Tel.: 0611/973150, E-Mail: 
team@dripke.de

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