eco - Verband der Internetwirtschaft e. V.
eco legt Anti-Spam-Paper vor
CeBIT-Pressekonferenz: Freitag, 14. März, 12.00 Uhr, Saal 107, CC
Köln (ots)
Ein neues "Anti Spam White Paper" hat der Verband der deutschen Internetwirtschaft, eco Electronic Commerce Forum e.V. (Köln), im Internet unter www.eco.de veröffentlicht. Es gibt unter anderem Tipps, wie man sich dagegen wehrt, dass elektronische Werbesendungen die eigene E-Mailbox in eine Müllkippe verwandeln. Nach Schätzungen der deutschen Internet Service Provider (ISP) handelt es sich bei rund einem Drittel aller E-Mails um Werbepost, die niemand angefordert hat. Im Durchschnitt erhält jeder Besitzer eines elektronischen Postfachs 700 Junk-Mails im Jahr, schätzt der eco-Verband. Allein im letzten Jahr soll sich das Volumen in etwa verdoppelt haben. In den nächsten vier Jahren wird sich die Flut Prognosen zufolge nochmals verdoppeln.
Der ungewollte Werbe-Müll ist nicht nur ärgerlich, sondern verursacht auch immense Kosten. Für dieses Jahr werden allein die Download-Kosten für Spam auf über 12 Mrd Euro veranschlagt. Den Großteil davon tragen unfreiwillig die Empfänger und die Internet Service Provider. Angesichts dieser Daten- und Kostenflut fordert der eco-Verband das rasche Inkrafttreten der "Richtlinie für den Schutz persönlicher Daten und der Privatsphäre auf dem Feld der elektronischen Kommunikation", die das Europäische Parlament am 12. Juli letzten Jahres beschlossen hat. Danach dürfen Unternehmen E- Mail-Werbung nur an Empfänger verschicken, die zuvor zugestimmt haben. Diese Bestimmungen werden nach eco-Schätzungen spätestens Ende 2003 Gültigkeit erlangen. Der Verband weist darauf hin, dass die Rechtsprechung in Deutschland schon heute die unverlangte Zusendung von Werbung per E-Mail als rechtswidrig ansieht. Für alle, die sich wehren wollen, nennt das "Anti Spam White Paper" die einschlägigen Gerichtsurteile. In den USA, dem Herkunftsland vieler Spam-Attacken auch auf deutsche Briefkästen, beobachtet eco einen Trend in Richtung der deutschen Rechtslage, wenngleich ein einheitliches Anti-Spam-Bundesrecht noch fehlt.
Verbrauchern, die die Werbeflut zumindest eindämmen wollen, gibt der Verband der deutschen Internetwirtschaft in dem White Paper eine Reihe von Tipps. So empfiehlt eco die Einrichtung eines alternativen E-Mail-Account bei einem Freemail-Anbieter, den man nach einiger Zeit - wenn die Werbepost überhand nimmt - wieder löschen kann. Der Freemail-Account sollte für alle Dienste eingesetzt werden, bei denen Spammer gerne E-Mail-Adressen für ihre Versandlisten auslesen. Dazu gehören beispielsweise Gewinnspiele und Newsgroups. Zudem rät eco zum Einsatz von Anti-Spam-Filtern im E-Mail-Programm, die Werbeabsender blockieren. Für Unternehmen, die seriös per E-Mail Werbung betreiben wollen, hat der Verband eine "Richtlinie über Online-Direktmarketing" entwickelt. Firmen, die sich daran halten, machen gezielt auf ihre Produkte und Dienstleistungen aufmerksam, ohne zu belästigen.
eco betreibt eine öffentliche Beschwerdehotline (hotline@eco.de), an die Internetnutzer illegale Internetinhalte beispielsweise aus E-Müll melden können. Der eco-Verband ist Gründungsmitglied von INHOPE (www.inhope.org), einem internationalen Netzwerk von Beschwerdestellen, dessen Ziel eine Bekämpfung und Entfernung illegaler Inhalte in deren Ursprungsland ist. eco stellt derzeit den Präsidenten von INHOPE. eco und INHOPE werden von der EU im Rahmen des Safer Internet Action Plans unterstützt. Noch für dieses Jahr plant der eco-Verband einen Anti-Spam-Kongress in Deutschland.
eco Electronic Commerce Forum e.V. (www.eco.de) ist der Verband der Internetwirtschaft in Deutschland. Ziel ist, die kommerzielle Nutzung des Internets voranzutreiben, um die Position Deutschlands in der Internet-Ökonomie und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. eco Forum e.V. versteht sich als Interessenvertretung der deutschen Internetwirtschaft gegenüber der Politik, in Gesetzgebungsverfahren und in internationalen Gremien.
Weitere Informationen: Verband der deutschen Internetwirtschaft, eco Electronic Commerce Forum e.V., Arenzhofstr. 10, 50769 Köln, Tel.: 0221 / 7000 48-0, E-Mail: info@eco.de
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